Hin und hergerissen zwischen Kunst und Kommerz sowie den beiden Bühnen der Stadt, sieht sich William Shakespeare dazu gezwungen, für den gierigen Theaterchef Henslowe die Komödie „Romeo und Ethel” zu verfassen und mit der Schauspielergruppe des Hauses einzuüben.
Das Dilemma: Der aufstrebende Starautor leidet mangels Körperwärme einer Muse an Schreibblockade. Das ändert sich schlagartig, als er das intelligente Edelfräulein Viola de Lesseps erblickt, die sich ohne sein Wissen in Jungenkleidung in die bunt zusammengewürfelte Schauspieltruppe eingeschlichen hat.
Als sich die Beziehung zwischen William und Viola zur heißen Romanze entwickelt, fließen dem Barden die Verse mit einem Mal sintflutartig aus dem Gänsekiel. Und dann erfährt der gereifte Autor, dass Königin Elizabeth höchstselbst die junge Viola einem anderen versprochen hat …
Eine geistreiche und leichte Romantikkomödie, die augenzwinkernd über eine fiktive Episode aus Shakespeares Leben berichtet und Zitate, Motive und Zeitgenossen des Barden in ihre Handlung einstreut. Gwyneth Paltrow als von Königinnen Hand Vergebene ist so anmutig-schön, wie zu Beginn ihrer wechselvollen Karriere (Ein perfekter Mord – 1998; Große Erwartungen – 1998; Sie liebt ihn, sie liebt ihn nicht – 1998; Jane Austens Emma – 1996; Sieben – 1995; Malice – Eine Intrige – 1993; Hook – 1991). Elegante Dekors, schöne Bilder, schöne Menschen, Dialoge mit Geist und Witz – ganz altmodisch ein rundes Vergnügen.
"Shakespeare in Love" wurde 1999 13 mal für den Oscar nominiert. Im spannenden Rennen gegen Steven Spielbergs Der Soldat James Ryan am 21. März 1999 im Dorothy Chandler Pavillion bekam er schließlich 7 Oscars – darunter "Bester Film". Den Regie-Oscar erhielt Spielberg.