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Plakatmotiv: Phantoms (1998)

Ordentlicher Thrill über Durchschnitt
trotz mäßiger Leistung der Schauspieler

Titel Phantoms
(Phantoms)
Drehbuch Dean R. Koontz
nach seinem eigenen Roman
Regie Joe Chappelle, USA, Japan 1998
Darsteller

Rose McGowan, Ben Affleck, Joanna Going, Liev Schreiber, Peter O'Toole, Nicky Katt, Clifton Powell, Rick Otto, Valerie Chow, Adam Nelson, John Hammil, John Scott Clough, Michael DeLorenzo, William Hahn, Robert Himber u.a.

Genre Horror
Filmlänge 96 Minuten
Deutschlandstart
6. August 1998
Inhalt

Snowfield, Colorado. Ein kleiner, beschaulicher Wintersportort in den Rocky Mountains. Dr. Jenifer Pailey und ihre jüngere Schwester Lisa – gerade aus Los Angeles angekommen – machen eine fragwürdige Entdeckung: Alle Bewohner sind entweder tot oder spurlos verschwunden. Verzweifelt versuchen sie, aus dieser Geisterstadt zu fliehen, doch weder ein Auto, noch ein Telefon funktioniert noch. Lange kann das seltsame Drama noch nicht her sein: In der örtlichen Polizeistation finden die beiden die aufgedunsene (noch nicht kalte) Leiche eines Deputys, der noch kurz vor seinem Tod mit seiner Dienstpistole auf etwas gefeuert haben muss.

Schnell bewaffnen sich die Schwestern mit Pistole und Gewehr und flüchten in die nahegelegene Bäckerei. Ihre Hoffnung: wenigsten hier noch einen Menschen zu finden, der ihnen sagen kann, was Schreckliches geschehen ist. Als sie in die Backstube kommen, erwartet sie eine weitere Überraschung: Mitten auf dem Hackbrett liegt ein großer Teigfladen mit einem Nudelholz darauf. Zwei Hände umklammern die Griffe – allerdings nur noch Hände. Ein seltsam klapperndes Geräusch aus dem Backofen lässt ihnen das Blut in den Adern kalt werden. Jennifer öffnet die Ofentür, erblickt das Grauen …

… als das Telefon in der toten Backstube klingelt. Sie hebt ab, hört unheimliches Wispern, wirft den Hörer weg. Plötzlich unheimliche, undefinierbare Geräusche aus dem Rohr unterhalb des Waschbeckens. In Panik fiehen die beiden auf die Straße und ins Nachbarhaus. Hier treffen sie auf den jungen Sheriff Hammond und dessen Stellvertreter Wargle. Es gelingt, per Funk ein Spezial-Einsatzkommando anzufordern, das den unerklärlichen Vorfall untersuchen soll. Jetzt sind sie sicher, dass der Albtraum bald zu Ende ist. Leider falsch gedacht! Auch das Spezialkommando ist nicht vorbereitet auf das Grauen, das sich aus der Erde schält …

Was zu sagen wäre

"Die Menschheit hat immer befürchtet, dass das Böse aus dem Universum kommen wird. Doch etwas lauert im Innern der Erde – feindselig, gierig, lautlos und tödlich!“ Markige Worte auf dem Plakat als Vorwärtsverteidigung gegen die beim Publikum immer noch hoch im Kurs stehenden Monster aus dem All.

Dean R. Koonz, prominenter Autor von Horror-Romanen hat eines seiner Bücher in ein Drehbuch verwandelt und Joe Chapelle hat dann daraus diesen Film gemacht – der es verdient hätte, etwas besser zu werden. Aber Ben Affleck (Good Will Hunting – 1997; Chasing Amy – 1997; "Mall Rats" – 1995) kann es einfach nicht. Wieder steht er hölzern in der Kulisse herum und weiß mit sich, seinen Sätzen und seinem Gesicht nichts anzufangen. Schade! Vor allem deshalb, weil Hollywood ihn mit Gewalt zum Leading Man aufbauen will. In seinem nächsten Film schon soll er sich als Schwiegersohn von Bruce Willis in dem Katastrophen-Actioner Armageddon (1998) behaupten. Und Rose McGowan ("Lewis & Clark & George" – 1997; "Kiss & Tell" – 1996; Scream – Schrei! – 1996; "The Doom Generation" – 1995; "Steinzeit Junior" – 1992) und Joanna Goin ("Verdammt, ich will dich" – 1997; Nixon – 1995; Ein amerikanischer Quilt – 1995; "Wyatt Earp – Das Leben einer Legende" – 1994) sind zwar hübsch, darüber hinaus aber schauspielerisch nicht weiter gefordert.

Es kommt auch so eine gute klaustrophobische Stimmung auf – wichtigstes Merkmal eines jeden Horrorfilms seit Alien (1979): Es muss dunkel sein, also ist es Nacht in Snowfield, Colorado. Außerdem spielt Peter O'Toole mit (Der letzte Kaiser – 1987; Supergirl – 1984; Der lange Tod des Stuntman Cameron – 1980; Caligula – 1979; Wie klaut man eine Million? – 1966; Was gibt's Neues, Pussy? – 1965; Lawrence von Arabien – 1962).

Wertung: 5 von 11 D-Mark
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