Mit flottem Toupet und Maßanzug zu neuem Selbstbewusstsein gelangt, und von den Milliardenkrediten der Germanischen Bank gestützt, hangelt sich Dr. Jochen Schuster vom erfolglosen Bauunternehmer zum Immobilien-Giganten hoch. Beflügelt von seinem Erfolg hält sich Schuster bald schon für den „größten Baumeister des Jahrhunderts“.
Schon beginnt er, abzuheben. Stellt sich nur die Frage nach der Landung, denn der größte Baumeister des Jahrhunderts kann leider überhaupt nicht mit Geld umgehen; schon gar nicht mit geliehenem, geschweige denn mit Milliarden. Die Germanische Bank aber auch nicht …
„Peanuts“ ist eine Komödie aus Deutschland nicht fern der bundesdeutschen Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden, flüchtigen oder einsitzenden Personen, wie etwa dem als „Baulöwen“ apostrophierten Jürgen Schneider und Mitarbeitern des Geldinstitutes „Deutsche Bank“ sind natürlich rein zufällig aber manchmal unvermeidbar.
Der Film ist mäßig lustig. Die Realität war einfach schon Satire genug – wenn auch bittere. Da noch einen draufzusetzen, auch mit handverlesenen Schauspielern, ist schwer und blieb hier auf Mittwochabnend-TV-Niveau.
Der Filmtitel bezieht sich auf einen Begriff, den der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, prägte, als er, angesprochen auf die hohen Verluste der Handwerksbetriebe durch die Betrügereien des von der Bank gestützten „Baulöwen“, diese Summen relativierte. Die offenen Handwerkerrechnungen im Wert von 50 Millionen D-Mark entsprächen in Relation zu den gesamten Forderungen in Höhe von fünf Milliarden D-Mark gerade mal einem Prozent der Gesamtsumme. Das seien „Peanuts“, so Kopper.