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Kinoplakat: Monte Cristo

Ein schnelles, buntes Abenteuer,
dem das Drama der Vorlage fehlt

Titel Monte Cristo
(The Count of Monte Cristo)
Drehbuch Jay Wolpert
nach dem Roman „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas père
Regie Kevin Reynolds, UK, USA, Irland 2002
Darsteller

Jim Caviezel, Guy Pearce, Richard Harris, James Frain, Dagmara Dominczyk, Michael Wincott, Luis Guzmán, Christopher Adamson, JB Blanc, Guy Carleton, Alex Norton, Barry Cassin, Henry Cavill, Zhara Moufid, Brendan Costello u.a.

Genre Abenteuer
Filmlänge 131 Minuten
Deutschlandstart
9. Mai 2002
Inhalt

Edmond Dantes sitzt seit Jahren unschuldig auf einer Gefängnisinsel. Nur die Liebe und Sehnsucht zu seiner Geliebten Mercédès lässt ihn die unglaublichen Qualen und Demütigungen überstehen. Eines Tages ermöglicht ihm ein waghalsiger Plan die Flucht auf die Insel Monte Cristo, wo er zu unermesslichem Reichtum gelangt.

Mit neuer Identität kehrt er in seine Heimat zurück und muss feststellen, dass Mercédès jetzt die Frau seines Verräters ist. Getrieben von der Rache an den Männern, die ihn seinerzeit verdammt haben, ist Edmond bereit, in der Stunde der Vergeltung alles zu opfern – auch sein Leben …

Was zu sagen wäre

Ein flottes Adventure-Pic hat Kevin Reynolds da inszeniert. Das kann er, das hat er in der Vergangenheit schon bewiesen (187 – Eine tödliche Zahl – 1997;Waterworld – 1995; „Robin Hood – König der Diebe“ – 1991). Wehende Kostüme, Actionszenen im TV-kompatiblen Sieben-Minuten-Rythmus, schöne Frauen, stramme Kerle. In der Titelrolle der entschlossen weichäugige Jim Caviezel (Angel Eyes – 2001; „Frequency“ – 2001; Die Akte Jane – 1997). Im supporting cast spielen ein paar ordentliche Hackfressen und/oder Legenden.

Da ist der in Ehren erfaltete Richard Harris als Dantès Mentor Abbé Faria (Harry Potter und der Stein der Weisen – 2001;Gladiator – 2000; Die Stunde der Patrioten – 1992; „Orca, der Killerwal“ – 1979; 18 Stunden bis zur Ewigkeit – 1974). Guy Pearce (Memento– 2000; Rules – Sekunden der Entscheidung – 2000; L.A. Confidential – 1997; Priscilla – Königin der Wüste – 1994) stürzt sich mit Wonne in die Rolle des verräterischen Freundes und Michael Wincott gibt als Armand Dorleac wie immer den herrlich Verschlagenen (Im Netz der Spinne – 2001; Alien – Die Wiedergeburt – 1997; Metro – Verhandeln ist reine Nervensache – 1997; Strange Days – 1995). Aber all das ist eben nur gegeben, draufgesetzt. Ein buntes Abenteuer.

Das darunterliegende Drama des tragischen Helden, der alles gewinnt und doch alles verliert, geht unter. Ein schöner Film für den verregneten Sonntagnachmittag. Für einen sonnigen Sonntagabend würde ich mir mehr Komplexität in den dramatischen Zwischentönen erwarten.

Wertung: 4 von 6 €uro
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