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Kinoplakat: Monster's Ball
Große Schauspieler in einem
ruhig erzählten Drama
Titel Monster's Ball
(Monster's Ball)
Drehbuch Milo Addica + Will Rokos
Regie Marc Forster, USA 2001
Darsteller Halle Berry, Billy Bob Thornton, Peter Boyle, Heath Ledger, Sean Combs, Mos Def, Coronji Caloun, Taylor Simpson, Gabrielle Witcher, Amber Rules, Charles Cowan Jr., Taylor Lagrange, Anthony Bean, Francine Segal, John McConnell, Marcus Lyle Brown, Milo Addica, Leah Loftin u.a.
Genre Drama
Filmlänge 111 Minuten
Deutschlandstart
5. September 2002
Inhalt
Hank Grotowski ist Gefängniswärter in einem gottverlassenen Kaff im Süden der Vereinigten Staaten und überzeugter Rassist. Wie schon sein despotischer Vater Buck zuvor und nun auch sein sensibler Sohn Sonny eskortiert er Todeskandidaten bei ihrem letzten Gang auf den elektrischen Stuhl.

Als Sonny bei der Hinrichtung des Farbigen Lawrence Musgrove die Nerven verliert und zusammenbricht, eskaliert der schwelende Familienkonflikt, der Sonny schließlich in den Selbstmord treibt. Hank quittiert darauf hin seinen Job. Beim ins-Vergessen-Saufen begegnet er der ebenso desillusionierten schwarzen Aushilfskellnerin Leticia. Sie ist die Frau, deren Mann er kurz zuvor exekutiert hat. Sie wissen nichts voneinander, nichts übereinander.

Kinoplakat (US): Monster's BallEs beginnt eine obsessive Liebe zwischen zwei Menschen, die eigentlich nichts gemeinsam haben, außer dass sie beide am Abgrund stehen, und deren einzige Hoffnung es ist, sich aneinander festzuhalten …
Was zu sagen wäre
Ein Schauspielerfilm. Dass der Australo-Beau Heath Ledger (Ritter aus Leidenschaft – USA 2001; „Der Patriot” – USA 2000; „10 Dinge, die ich an Dir hasse” – USA 19990) nach einer viertel Stunde tot ist in diesem Film, der sich viel Zeit nimmt, ist folgerichtig, damit sich die großen Halle Berry, Billy Bob Thornton und Peter Boyle (als gebrechlicher Vater von Hank) voll entfalten können.

Stille, Sprachlosigkeit und Beredsamkeit in Gesten und Mimik kennzeichnen den Film, der sparsam mit Musik untermalt ist. Halle Berry (Passwort: Swordfish – USA 2001; X-Men – USA 2000; „Bulworth” – USA 1998; „Einsame Entscheidung” – USA 1996; „Flintstones: Die Familie Feuerstein” – USA 1994) hat als versteinerte Witwe den Oscar für die weibliche Hauptrolle erhalten. Billy Bob Thornton („Banditen!” – USA 2001; „The Man Who Wasn't There” – USA 2001; „Armageddon – Das jüngste Gericht” – USA 1998; „Mit aller Macht” – USA 1998; U-Turn – Kein Weg zurück – USA 1997) gibt als sanft werdendes Arschloch eine Glanzleistung. Das Drehbuch von Milo Addica und Will Rokos baut behutsam aufeinander auf und wenn der Film zu Ende ist, wundert man sich nicht mehr; so viele kleine Wunder zeigt der Film.
Wertung: 6 von 6 €uro
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