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Kinoplakat: Minions
Eine recht knuffige Nummernrevue
für einen verregneten TV-Nachmittag
Titel Minions
(Minions)
Drehbuch Brian Lynch
Regie Kyle Balda & Pierre Coffin, USA 2015
Stimmen

Carolin Kebekus, Jon Hamm, Sascha Rotermund, Pierre Coffin, Chris Renaud, Katy Mixon, Friedel Morgenstern, Jennifer Saunders, Ulrike Möckel, Dave Rosenbaum, Christian Gaul, Matti Klemm, Allison Janney, Christin Marquitan, Michael Keaton, Pierre Peters-Arnolds, Laraine Newman, Luise Lunow, Peter Serafinowicz, Steve Carell, Oliver Rohrbeck, Steve Coogan, Marcus Off, Uli Krohm, Geoffrey Rush, Erich Räuker, Michael Beattie, Tobias Lelle, Tobias Müller, Alex Dowding, Claudio Maniscalco, Paul Thornley, Rainer Fritzsche u.a.

aufgeführt sind US- und deutsche Synchronstimmen

Genre Animation
Filmlänge 91 Minuten
Deutschlandstart
2. Juli 2015
Website Das Minions-Blog
Inhalt
Seit Anbeginn der Zeit existieren die Minions als kleine gelbe Einzeller. Im Laufe der Evolution suchten sie sich immer wieder die übelsten Bösewichter als Herren – vom Tyrannosaurus Rex bis zu Napoleon. Doch irgendwann ging die Herrschaft eines jeden Superschurken zu Ende. Ohne einen Meister, dem sie dienen konnten, verfielen die kleinen Latzhosenträger in eine tiefe Depression.

Aber dann hat ein Minion namens Kevin einen Plan! Gemeinsam mit dem rebellischen Stuart und dem liebenswerten Bob macht er sich auf in die weite Welt, um einen neuen Anführer für sich und seine Mitstreiter zu finden. Die Drei begeben sich auf eine aufregende Reise, die sie schließlich zu ihrem nächsten potenziellen Meister führt: Scarlet Overkill, die als erste weibliche Superschurkin die Weltherrschaft an sich reißen will.

Von der kalten Antarktis über das New York der 60er Jahre führt der Weg von Kevin, Stuart und Bob bis ins hippe London. Dort müssen sie ihre bisher größte Herausforderung meistern: die Rettung aller Minions!

Was zu sagen wäre

Euphemistisch formuliert habe ich bekommen, was ich erwartet habe. Die Universal-Studios haben eine Chance genutzt und professionell zu Geld gemacht. Die knuffigen Helferlein des gar nicht mal so bösen Gru aus den Ich, einfach unverbesserlich-Filmen betteln geradezu nach einem Spin-off. Ich hätte allerdings auf eine Sonntagvormittagserie in 20-Minuten-Häppchen getippt. Universal holt aber gleich zum großen Schlag aus – ein abendfüllender Spielfilm und in den Spielzeugregalen Geschenk-Ideen für jedes Alter.

Viel mehr, als der Trailer sagt, kann der Film nicht bieten. Konnte man vorher ahnen: gelbe Knubbel mit Taucherbrille, die eine Comicversion eines Micky-Mouse-Italienisch brabbeln … wie dramatisch kann es da in die Tiefe gehen? Daran krankt der Film – der immer wieder wie süß, ach nein wie goldig, tihihi ist. Aber das Aussterben des Dinosauriers, das Verstauben des Vampirs, die Erschlagung des Pharaos und vieles mehr habe ich in den Trailern schon gesehen; und die Geschichte um Scarlet Overkill und deren Lust auf die Krone der Queen und wie daraus resultierend einer der Minions plötzlich König von England wird, das ist manchmal hübsch edgy, aber alles in allem krampfhaft auf die Pointen hin erzählt.

Als Spielfilm muss sich „Minions“nun mit den vielen Trickfilmen messen, die jährlich die Kinos fluten; da ist er im vergleich eher Durchschnitt – süß, aber nicht mehr. Die Nummernrevue der Minions hat das Zeug, irgendwann mal die Mainzelmännchen als Pausenfilmchen während der TV-Werbung abzulösen, für die Länge von zehn Sekunden reichen ihre Scherze. Ob die Mainzelmännchen also auch bald einen eigenen Kinofilm bekommen?

Wertung: 4 von 8 €uro
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