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Plakatmotiv: Men of Honor (2000)

Zwei Schauspieler duellieren
sich auf hohem Niveau

Titel Men of Honor
(Men of Honor)
Drehbuch Scott Marshall Smith
Regie George Tillman Jr., USA 2000
Darsteller

Robert De Niro, Cuba Gooding Jr., Charlize Theron, Aunjanue Ellis, Hal Holbrook, Michael Rapaport, Powers Boothe, David Keith, Holt McCallany, David Conrad, Joshua Leonard, Carl Lumbly, Lonette McKee, Glynn Turman, Dennis Troutman u.a.

Genre Drama, Biographie
Filmlänge 129 Minuten
Deutschlandstart
10. Mai 2001
Inhalt

Nichts kann Carl Brashear daran hindern, seine Träume wahr zu machen. Der Sohn eines Landarbeiters aus Kentucky verlässt sein Zuhause für ein, wie er hofft, besseres Leben. „Gib niemals auf. Sei der Beste von allen”, hat ihm sein Vater eingeschärft und Carl nimmt sich seine Worte zu Herzen. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg tritt er in die Navy ein, in der die Rassentrennung gerade erst aufgehoben wurde. Er muss zwei Jahre warten und einhundert Briefe an die Navyleitung schreiben, bis seine Bewerbung für die Tauchschule angenommen wird und der Traum von einer Karriere als Marinetaucher erfüllbar scheint.

Doch ausgerechnet sein Ausbilder Billy Sunday will weder Carl noch dessen Ehrgeiz in seiner Truppe dulden. Der legendäre Master Chief Navy Diver, der als begnadeter Taucher mindestens so berühmt ist wie als Querulant berüchtigt, setzt alles daran, seinen neuen Rekruten zur Aufgabe zu bewegen. Unablässig piesackt und provoziert er Carl. Aber dieser weiß genau, was er will. Niemand wird Carl Brashear daran hindern, ein Navy Taucher zu werden – nicht einmal Billy Sunday.

Jahre später hat Carl seine Ziele fast erreicht, als er durch einen Unfall seinen linken Unterschenkel verliert und dieser Umstand aus Billy und Carl ein unerwartetes Team macht. Sunday lässt es sich nicht nehmen, den Navy-Bürokraten eins auszuwischen …

Was zu sagen wäre

„Men of Honor” basiert auf einer wahren Begebenheit und wurde von Drehbuchautor Scott Marshal Smith für die Leinwand bearbeitet. Wie bei vielen solcher BioPics traut sich auch dieses nicht so recht über den Weg und bleibt daher etwas unscharf. George Tillmans solide Regie verhindert aber, dass das Drama Schiffbruch erleidet. Unter seinem Händchen für gelungene Besetzung und Schauplatz ist „Men of Honor” ein Militärdrama in der Tradition von „Eine Frage der Ehre” (1992).

Plakatmotiv (US): Men of Honor (2000)Auch Cuba Gooding Jr. (Besser geht's nicht – 1997; Outbreak – Lautlose Killer – 1995) hilft, das Drama auf Kurs zu halten. Man sollte sich nicht an seiner Teilnahme in dem katastrophalen Fehlschlag "Chill Factor" (1999) orientieren; den Oscar, den er für Jerry Maguire (1996) gewann, war – das zeigt sich jetzt – keiner Eintagsfliege geschuldet. Auch, wenn er mehr Zurückhaltung üben muss, als sein Co-Star Robert DeNiro, liefert Gooding ein eindringliches Portrait.

De Niro (Makellos – 1999; Reine Nervensache – 1999; Ronin – 1998; Große Erwartungen – 1998; Wag the Dog – 1997; Jackie Brown – 1997; Cop Land – 1997; Sleepers – 1996; The Fan – 1996; Heat – 1995; Casino – 1995; Mary Shelley's Frankenstein – 1994; Kap der Angst – 1991; Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen – 1991; Schuldig bei Verdacht – 1991; Zeit des Erwachens – 1990; GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia – 1990; Midnight Run – 5 Tage bis Mitternacht – 1988; Die Unbestechlichen – 1987; Angel Heart – 1987; Mission – 1986; Brazil – 1985; Der Liebe verfallen – 1984; Es war einmal in Amerika – 1984; "Wie ein wilder Stier" – 1980; Die durch die Hölle gehen – 1978; New York, New York – 1977; Der letzte Tycoon – 1976; 1900 – 1976; Taxi Driver – 1976; Der Pate II – 1974; Hexenkessel – 1973) hingegen darf voll aus sich rausgehen, präsentiert den Südstaaten-Kommisskopp mit Zuckerbrot und Peitsche und liefert – mal wieder – Ausgereiftes.

Interessant sind die Szenen mit Charlize Theron (The Yards – 2000; Gottes Werk & Teufels Beitrag – 1999; Die Frau des Astronauten – 1999; Mein großer Freund Joe – 1998; Im Auftrag des Teufels – 1997), die De Niros Gattin spielt.

Insgesamt eine solide inszenierte Story, die zugunsten des zügigen Tempos modernen Kinos zwischendrin vernachlässigt, die einzelnen Schicksale genauer zu betrachten.

Wertung: 4 von 6 €uro
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