IMDB
Kinoplakat: Mannequin
Ein alberner Spaß
ganz ohne Tiefgang
Titel Mannequin
(Mannequin)
Drehbuch Edward Rufoff + Michael Gottlieb
Regie Michael Gottlieb, USA 1987
Darsteller
Andrew McCarthy, Kim Cattrall, Estelle Getty, James Spader, G.W. Bailey, Carole Davis, Steve Vinovich, Christopher Maher, Meshach Taylor, Phyllis Newman, Phil Rubenstein, Jeffrey Lampert, Kenneth Lloyd, Jake Jundef, Harvey Levine u.a.
Genre Romanze, Komödie
Filmlänge 90 Minuten
Deutschlandstart
11. Juni 1987
Inhalt

Im alten Ägypten versteckt sich Emma vor ihrer Mutter, die sie mit einem Kameldunghändler verheiraten will. Aus Verzweiflung fleht Emma die Götter an, ihr zu helfen und verschwindet in einer Rauchwolke.

In den USA der heutigen Zeit lebt der Künstler Jonathan Switcher von Gelegenheitsjobs, unter anderem in einem Betrieb, der Schaufensterpuppen herstellt. Weil er jedoch aus jeder Puppe ein Kunstwerk machen will, stellt er die zu langsam fertig und wird entlassen. Auch die Beziehung zu seiner Kollegin Roxie, die erfolgreich im Berufsleben steht, leidet unter dieser Situation.

Als er die ältere Besitzerin des Kaufhauses Prince & Company, Mrs. Timkin, vor einem herabfallenden Firmenschild rettet, verschafft diese ihm eine Anstellung in ihrem Geschäft, das jedoch nicht floriert. Während einer Nachtschicht findet er eine der Puppen wieder, die er selbst zusammengebaut hatte. Plötzlich wird diese lebendig: Es ist Emma, die seit ihrer Flucht quer durch die Geschichte gereist ist. Sie kann jedoch nur für Jonathan lebendig werden; in Anwesenheit eines anderen Menschen verwandelt sie sich sofort wieder in eine Schaufensterpuppe zurück.

Jonathan ist auf der Stelle verknallt. Die gerät in höchste Gefahr, als sie gestohlen wird und in der Müllpresse eingestampft werden soll …

Was zu sagen wäre

Eine flache Komödie mit den schauspielenden Überresten aus der großen Zeit der 80er-Teen-Comedies („Pretty in Pink“ – 1986; St. Elmo's Fire – 1985; The Breakfast Club – 1985). Andrew McCarthy, der schauspielerisch den Sprung in die A-Klasse des Kinos nicht geschafft hat („Warten auf den Mond“ – 1987; Pretty in Pink – 1986; St. Elmo's Fire – 1985; „Class – Vom Klassenzimmer zur Klassefrau“ – 1983), darf hier mit einer Schaufensterpuppe anbandeln, die nur zur flotten Kim Cattrall (Big Trouble in Little China – 1986; „Der Boss“ – 1985; „Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt“ – 1984; „Porky's“ – 1981) wird, wenn die beiden allein sind. Das birgt Möglichkeiten für allerlei hektische Äh-nein-nein-sie-verstehen-nicht-Momente.

James Spader als öliger Geschäftsführer (Pretty in Pink – 1986; „Die Kids von Orlando“ – 1985; „Endlose Liebe“ – 1981) hektikt durch die Kulisse, als wähne er sich in einer zweitklassigen Sitcom. Dazu gibt es einen 80er-Jahre-Disco-Gitarren-Soundtrack und G.W. Bailey muss seine Cop-Persiflage aus den Police-Academy-Filmen persiflieren. Der Schaufensterdekorateur, der auf den Namen Hollywood hört, ist natürlich ein schwuler Schwarzer, der mit zickiger Kieksestimme Hachs und Ooohhs auf die Tonspur flötet. Dann gibt es noch die karrieregeile Ex-Freundin in Form der dunkelhaarigen Zicke, die aus Frust einen ihr dauernd nachgeifernden Kollegen ins Bett zieht, einen Italiener, der dann prompt versagt. Das ist so die Humorlatte dieses Films.

„Schau mal“, sagt eine alte Dame zu ihrem Gatten, „der fährt mit einer Schaufensterpuppe herum“. „Die hält wenigstens den Mund!“, seufzt der. Der durch und durch vorhersehbare Film hat keinen Drive und kommt über billiges TV-Format nicht hinaus – ein bisschen unterhaltsam, überdreht, aber leblos.

Wertung: 3 von 10 D-Mark
IMDB