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Kinoplakat: Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!
Saufende Kumpelinnen
und ein enges gelbes Kleid
Titel Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!
(Walk of Shame)
Drehbuch Steven Brill
Regie Steven Brill, USA 2014
Darsteller

Elizabeth Banks, James Marsden, Gillian Jacobs, Sarah Wright, Ethan Suplee, Bill Burr, Ken Davitian, Lawrence Gilliard Jr., Alphonso McAuley, Da'Vone McDonald, Eric Etebari, Oliver Hudson, Jacob Timothy Manown, Carol Mansell, Bryan Callen u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 95 Minuten
Deutschlandstart
26. Juni 2014
Inhalt

Nachrichtensprecherin Meghan Miles, die bei einem kleinen Lokal-Sender in Los Angeles arbeitet, hat die Chance auf einen Job bei einem großen landesweiten Kanal. Als sie die Stelle aber nicht bekommt und auch noch ihr Freund Schluss macht, geht sie mit ihren Freundinnen heftig einen draufmachen.

Nach einem One-Night-Stand und reichlich Alkohol erfährt sie am folgenden Morgen, dass sie doch wieder im Rennen um den Job ist. Das Problem: Sie befindet sich ohne ihr Auto, ohne Telefon und ohne Geld in einer nicht gerade vertrauenerweckenden Gegend – und in wenigen Stunden soll sie am anderen Ende der Stadt zum Vorstellungsgespräch erscheinen.

Nachdem ein Taxifahrer sich weigert, sie mitzunehmen, versagen ihr auxh zwei Polizisten die Hilfe und verwarnen sie wegen vermeintlicher Prostitution. Und das ist nur der Anfang einer wahren Odyssee …

Was zu sagen wäre

Klassischer Fish-out-of-Water: Was schief gehen kann, geht schief und der Held/die Heldin ist unpassend gekleidet. Was Bruce Willis' Feinripp-Unterhemd in Die Hard war, ist hier Elizabeth Banks' gelbes, sehr enges Cocktailkleid. Es steht zu vermuten, dass Regisseur Steven Brill eine große Freude daran hatte, die attraktive Blondine in diesen Witz eines Kleides zu stecken und dann durch die Gangviertel von L.A. staksen zu lassen – bei Brills Filmvita kein so ganz abwegiger Gedanke („Trouble ohne Paddel“ – 2004; „Mr. Deeds“ – 2002; Little Nicky – Satan Junior – 2000).

Brill spult sein kleines-Mädchen-große-Medien-Märchen mit der Routine eines Roboters am Fließband ab. Nichts bleibt der Überraschung überlassen. Natürlich sitzt das brave Mädchen, das alle nur wegen ihres engen gelben Kleides gleich als Nutte behandelt, sie also nur nach ihren äußeren Werten betrachtet haben, am Ende am großen Kommentatorentisch des nationalen TV-Senders und natürlich enthüllt sie dort vor aller Welt die Wahrheit – die es natürlich nicht zulässt, dass sie in diesem verruchten Milieu ihre Zukunft aufbaut. Elisabeth Banks („Every Secret Thing“ – 2014;Die Tribute von Panem – Catching Fire – 2013; „Was passiert, wenn's passiert ist“ – 2012; Ein riskanter Plan – 2012; „W.“ – 2008; Spider-Man 3 – 2007; „Jungfrau (40), männlich, sucht …“ – 2005) macht das gut, wird aber unter ihre Möglichkeiten gezwungen.

Als Love Interest bietet sich Breitmaulfrosch James Marsden an (Der Butler – 2013; 2 Guns – 2013; Robot & Frank – 2012; Straw Dogs – Wer Gewalt sät – 2011), Hollywoods Allzweckwaffe, wenn die echten Schwergewichte des Genres keine Zeit haben.

Ein vergnüglicher Parcours durch den Eskapismus der Großstadtklischees, in dem Mädels genauso gerne Absturzsaufen machen, wie Jungs … nein, eigentlich sogar lieber, als Jungs das tun

Wertung: 3 von 8 €uro
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