Die junge Philosophie-Studentin Chaja verdient sich ihren Lebensunterhalt als Kindermädchen bei den Kalmans, einer chassidischen Familie in Antwerpen. Zwar ist sie selbst Tochter jüdischer Eltern, doch den religiösen Bräuchen und Ritualen der Kalmans steht sie eher skeptisch gegenüber.
Einen ihrer Schützlinge, den fünfjährigen Simcha, schließt sie jedoch in ihr Herz. Durch ihre innige Freundschaft überwinden die beiden gemeinsam die Konflikte und Hindernisse ihrer grundverschiedenen Welten.
Bis ein tragischer Unfall Chajas Leben für immer verändern wird …
Eine junge Frau sucht ihre (jüdische) identität. Ein schwieriges Thema, überfrachtet in seinem Anspruch. "Left Luggage" ist die erste Regiearbeit des Schauspielers Jeroen Krabbé (Auf der Flucht – 1993; James Bond 007 – Der Hauch des Todes – 1987).
Eine vielschichtige Geschichte, der der Regieneuling noch nicht alles abgewinnen kann. In seinem Drang, nichts falsch machen zu wollen, verheddert er sich in Klischees über den Holocaust, anstatt eine Geschichte zu erzählen. Er prangert religiösen Fanatismus an, statt ihn in einer Storyline zu demaskieren.
Und prompt verliert der Film seine Energie – irgendwann und lange, bevor Schluss ist, ist die Luft raus. Das liegt auch ein bisschen daran, dass auch die Groß-Schauspieler ohne die führende Hand der Regie sich zwischen den Zeilen ihrer Drehbuchsätze verlieren.