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Plakatmotiv: Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn (1967)
Eine Godzilla-Folge
für den Nachwuchs
Titel Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn
(Kaijûtô no kessen: Gojira no musuko)
Drehbuch Shin'ichi Sekizawa + Kazue Shiba
Regie Jun Fukuda, Japan 1967
Darsteller

Tadao Takashima, Akira Kubo, Beverly Maeda, Akihiko Hirata, Yoshio Tsuchiya, Kenji Sahara, Ken'ichirô Maruyama, Seishirô Kuno, Yasuhiko Saijô, Susumu Kurobe, Kazuo Suzuki, Wataru Ômae, Chôtarô Tôgin, Osman Yusuf, Haruo Nakajima u.a.

Genre Monsterfilm
Filmlänge 86 Minuten
Deutschlandstart
15. Juli 1971
Website Godzilla-Wiki
Inhalt

Auf Sollgell Island arbeitet ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Dr. Tsunezou Kusumi an einer Wetterkontrollanlage. Bei einem Test entweicht aus der Maschine radioaktives Gas. Durch dieses steigert sich die Körpergröße der auf der Insel lebenden riesigen Gottesanbeterinnen.

Plakatmotiv: Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn (1967)Einige Wissenschaftler beobachten im Folgenden, wie drei dieser Geschöpfe ein riesenhaftes Ei angreifen. Das Ei zerbricht und ein putziges, an Godzilla entfernt erinnerndes Baby kommt zum Vorschein. Aufgrund der Hilferufe dieses Babys erscheint kurz darauf Godzilla, der die Gottesanbeterinnen tötet und die Basis der Wissenschaftler verwüstet.

Das Baby wächst schnell zu ungefähr der halben Größe von Godzilla heran und trainiert zusammen mit seinem Vater das Brüllen und das Ausatmen des atomaren Feuers. Hierbei bringt der Junior zuerst nur Rauchringe hervor. Dieser Minilla genannte Godzilla-Nachwuchs kommt Reiko zur Hilfe, als diese von einer weiteren Gottesanbeterin angegriffen wird.

Dies weckt eine riesige Spinne, in deren Netz sich Minilla verfängt. Es kommt zum Kampf zwischen dem herbeigeeilten Godzilla und der Riesenspinne …

Was zu sagen wäre

Am Ende kann Godzilla seine Verzweiflung nur in hilfloser Wut herausbrüllen. Die Menschen haben wieder mal geschafft, Flora und Fauna tödlich zu treffen.

Die Serie um den großen Drachen Gojira ist an einem Wendepunkt. Dieses Ungeheuer war mal Mahnung gegen nukleare Großmannssucht und kam in Form des Horrorfilms ins Kino. Das hat sich über die Jahre abgeschwächt und jetzt ist ein Godzilla-Film eine Angelegenheit für die ganze Familie. Und warum auch nicht? Kinder lieben Dinosaurier!

Plakatmotiv: Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn (1967)Wo jetzt genau das Ei herkommen könnte, dem Baby-Godzilla entschlüpft, ist egal. Es wird von gigantischen Heuschrecken angegriffen und schon ist Godzilla zur Stelle um aufzuräumen und anschließend Junior die Kniffe des Alltags beizubringen. In einer Szene übt Papa mit Sohn den Feueratem und einen Ehrfurcht gebietenen Monsterschrei. Klar, dass Baby-Godzilla da noch eine schlechte Figur macht und sowas wie Rauchringe produziert, wo Papa Häuserfronten wegbrennen kann.

Wobei … Häuserfronten gibt es in diesem Film nicht. Er spielt auf einer fiktiven Insel. Da gibt es ein Forscherteam mit der für diese Filme üblichen Zusammensetzung – der strenge, aber loyale Chef, der Spaßvogel, der Loyale, die Schöne – und sie arbeiten, irgendwie als Kampf gegen den Hunger in der Welt, an einer Wetterkontrollanlage. Deshalb läuft das Leben auf der Insel aus dem Ruder. So, wie der Mensch schon die Macht des Atoms nicht in den Griff bekam, bekommt er auch die Macht des Wetters nicht in den Griff. Statt dessen mutieren Heuschrecken und Spinnen in die Übergröße ihrer selbst und greifen lustvoll an.

Dieser Godzilla-Film ist eindeutig ein Film für Familien mit heranwachsenden Kindern – Betonung auf Kinder. Nichts ist mehr vom Horror des Originals. Der Serienheld Godzilla hat sich weiter entwickelt, emanzipiert. Er ist jetzt selbst Familienvater. Und verzweifelt deshalb an der Hybris der Menschen, die unbedingt das Wetter beeinflussen wollen.

Wertung: 3 von 8 D-Mark
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