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Plakatmotiv: John Wick (2014)

Schlicht. Cool. Peng.

Titel John Wick
(John Wick)
Drehbuch Derek Kolstad
Regie Chad Stahelski + David Leitch, USA, China 2014
Darsteller

Keanu Reeves, Michael Nyqvist, Alfie Allen, Willem Dafoe, Dean Winters, Adrianne Palicki, Omer Barnea, Toby Leonard Moore, Daniel Bernhardt, Bridget Moynahan, John Leguizamo, Ian McShane, Bridget Regan, Lance Reddick, Keith Jardine u.a.

Genre Action
Filmlänge 101 Minuten
Deutschlandstart
29. Januar 2015
Inhalt

Nach fünf glücklichen Ehejahren, die mit dem Tod seiner Frau tragisch endeten, zieht sich John Wick in seine Trauer und seine Luxusvilla zurück. Womit er sich letztere verdient hat, ahnen die drei Männer nicht, die eines Nachts dort einbrechen, unter anderem Wicks kleinen Hund töten und Wick selbst halbtot zurücklassen.

Ein schwerer Fehler, denn der ehemalige gefürchtete Auftragskiller zieht fortan auf einen blutigen Rachefeldzug, der auch vor dem Vater des Haupttäters, einem mächtigen russischen Mafiapaten, nicht Halt macht …

Was zu sagen wäre

Das Leben ist scheiße. Im allgemeinen. Da beißt die Maus keinen Faden … und so weiter. Manchmal ist ein Film einfach … eine Reaktion auf Scheiße. Es gibt dieses Abreagier-Genre. Zu diesem gehört John Wick. Keine Filmkunst. Aber genrespezifisch konkretes Handwerk.

Das Leben ist scheiße. Weiß jeder. Deshalb leistet sich Keanu Reeves diese scheußlich pomadige Frisur (47 Ronin – 2013; Der Tag, an dem die Erde stillstand – 2008; Das Haus am See – 2006; The Matrix Revolutions – 2003; Matrix Reloaded – 2003; Hardball – 2001; Sweet November – 2001; The Gift – 2000; The Watcher – 2000; Matrix – 1999; Im Auftrag des Teufels – 1997; "Außer Kontrolle" – 1996; Dem Himmel so nah – 1995; Vernetzt – Johnny Mnemonic – 1995; Speed – 1994; William Shakespeare's Viel Lärm um nichts – 1993; Bram Stokers Dracula – 1992; Gefährliche Brandung – 1991; Gefährliche Liebschaften – 1988).

Was hat er gesagt?“, fragt der Handlanger, nachdem der Boss den Hörer nach einem Telefonat, bei dem der Angerufene stumm bleibt, aufgelegt hat.
Genug!“, ranzt der Boss. „Ruf Deine Leute zusammen.
Wieviele denn?“, fragt der Handlanger.
Wieviele hast Du denn?“ entgegnet der Boss.

Klare Sprache. Klare Handlung. Keine Fragen. Subjekt. Prädikat. Tod. Sauber, einfach inszeniert. Ein Film, der keine Fragen stellt, keine Fragen aufwirft, nicht kompliziert sein will. Deshalb wollte ich ihn ja sehen, an jenem Abend, in dieser Stimmung …

Einmal fliegt die Kamera aus Brooklyn über den Hudson zur South Side, und obwohl sie schon lange nicht mehr da sind, ihre Lücke längst Architektur gewichen ist, wirken die fehlenden Zwillingstürme plötzlich wie ein Fanal auf die neue Zeit. Gerade hat ein „Ihr standet Euch mal sehr nahe“-Typ für zwei Millionen Dollar seine Freundschaften über Bord geworfen und geht morden. Eine scheiß Welt. Mit den Zwillingstürmen ging die letzte bürgerliche Sicherheit von Bord. Heute ist Anarchie. Eine Zeit für Loner wie John Wick.

Wir sind verflucht. Du und ich!
Gib mir Deinen Sohn!

Wick handelt, wie Mr. Durchschnitt am Game-Controller agiert: nervös schießen, ballern, krachen lassen. Keine Fragen. Keine Faustkämpfe. Immer das große Kaliber. Schlicht. Einsilbig. Plump. Das ist verwerflich. Das ist schamlos. Das ist ein schlechtes Vorbild für die Gesprächskultur in der westlichen Welt. Gerade heraus. Wunderbar. Außerdem gibt es ein Hotel speziell für Auftragskiller – mit strengen Regeln. Das ist lustig.

Und produziert hat all das die Desperate Houswife Eva Longoria

Wertung: 5 von 8 €uro
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