Und plötzlich steckt er bis über beide Ohren im Stress. Die Russen sind da. Offenbar sind sie hinter einem machtvollen Artefakt her, einem Schädel aus Kristall, der unglaubliche Macht verleihen soll.
Wir schreiben „mitten im kalten Krieg“ – Anfang der 1950er Jahre – und die Russen würden diesen nun gerne für sich entscheiden. Der Schädel soll helfen. Indiana Jones soll's verhindern.
Auf die Spur gebracht wird er von einem jungen Halbstarken, den seine Mutter schickt, die wiederrum ihren befreundeten Professor Harold Oxley sucht, den auch Indiana nur zu gut kennt. Im südamerikanischen Urwald findet die Jagd nach dem Schädel ihre Auflösung, die einen ordentichen Teil Regenwald vorzeitig vernichtet.
Und der Zuschauer erfährt: „Wissen ist der eigentliche Reichtum. Wissen ist Schatz!“


Albern, aber Indiana Jones
Natürlich ist es schön, Indiana wieder sagen zu hören „Die Legende sagt …“. Und entgegen den Bedenkenträgern im deutschen Feuilleton ist auch die Indy-rettet-sich-im-Kühlschrank-vor-dem-Atomblitz-Szene witzig geraten – so witzig wie (natürlich) unmöglich, aber, hey, das ist Indiana-Jones-Kino.
Aber so richtg klar, wie jetzt Professor Oxley in die Sache verstrickt ist (dessen Verschwinden die Suche ja immerhin auslöst), warum der in einem mittelamerikanischen Grab sein soll, was an diesem Grab ein paar Giftpfeile verschießende Indios zu suchen haben, die nach kurzem Kampf einfach aus der Handlung geschrieben werden, warum Indiana, eben noch rehabilitiert, plötzlich doch seinen Lehrstuhl räumen muss und warum die Handlung nach einer halben Stunde in einem Loch verschwindet, aus dem sie irgendwann mit einer wirklich lustigen Verfolgungsjagd und Riesenameisen mitten im Dschungel wieder auftaucht … all das bleibt dem Zuschauer verborgen.
Harrison Ford ist Indiana Jones
Schön ist, dass Harrison Ford keine zwei Sekunden braucht, um wieder auszusehen und fahrig gehetzt zu agieren, wie in seinen besten Indy-Jahren – ihm sieht man am allerwenigsten an, dass 19 Jahre vergangen und die Macher allesamt älter und satter geworden sind.
Indiana Jones im Kino
- Jäger des Verlorenen Schatzes (USA 1981)
- Indiana Jones und der Tempel des Todes (USA 1984)
- Indiana Jones: Der letzte Kreuzzug (USA 1989)
- Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (USA 2008)
Die Kino-Filme von Regisseur Steven Spielberg
- Duell – 1971
- Sugarland Express – 1974
- Der weiße Hai – 1975
- Unheimliche Begegnung der dritten Art – 1977
- „1941 – Wo bitte geht's nach Hollywood“ – 1979
- Jäger des verlorenen Schatzes – 1981
- E.T. – Der Außerirdische – 1982
- Indiana Jones und der Tempel des Todes – 1984
- Die Farbe Lila – 1985
- Das Reich der Sonne – 1987
- Indiana Jones und der letzte Kreuzzug – 1989
- Always – Der Feuerengel von Montana – 1989
- Hook – 1991
- Jurassic Park – 1993
- Schindlers Liste – 1993
- Vergessene Welt: Jurassic Park – 1997
- Amistad – Das Sklavenschiff – 1997
- Der Soldat James Ryan – 1998
- A.I.: Künstliche Intelligenz – 2001
- Minority Report – 2002
- Catch Me If You Can – 2002
- Terminal – 2004
- Krieg der Welten – 2005
- „München“ – 2005
- Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels – 2008
- Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn – 2011
- Gefährten – 2011
- Lincoln – 2012
- Bridge of Spies – Der Unterhändler – 2015
- BFG – Big Friendly Giant – 2016
- Die Verlegerin – 2017
- Ready Player One – 2018