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Kinoplakat: The Green Hornet
Diesen Comic-Helden hätte Hollywood
besser in der Versenkung gelassen
Titel The Green Hornet
(The Green Hornet)
Drehbuch Seth Rogen + Evan Goldberg
nach der Radioserie von George W. Trendle
Regie Michel Gondry, USA 2011
Darsteller Seth Rogen, Jay Chou, Cameron Diaz, Tom Wilkinson, Christoph Waltz, David Harbour, Edward James Olmos, Jamie Harris, Chad Coleman, Edward Furlong, Jill Remez, Joe O'Connor, Morgan Rusler, Joshua Erenberg, Analeigh Tipton u.a.
Genre Comic-Verfilmung
Filmlänge 119 Minuten
Deutschlandstart
13. Januar 2011
Inhalt

Britt Reid ist der Sohn des prominentesten und mächtigsten Medienmagnaten von L.A. – und vollauf damit zufrieden, die örtliche Party-Szene aufzumischen und auch weiterhin ein planloses Leben zu führen. Doch als sein Vater plötzlich stirbt und Britt sein gewaltiges Medienimperium erbt, ändert sich alles.

Britt geht eine ungewöhnliche Freundschaft mit Kato ein, einem der fleißigsten und erfinderischsten Angestellten seines Vaters. Gemeinsam sehen sie ihre Chance gekommen, zum ersten Mal im Leben etwas Sinnvolles zu tun: Verbrechen bekämpfen. Doch um das tun zu können, beschließen sie, selbst zu Verbrechern zu werden. Sie schützen das Gesetz, indem sie es brechen.

Kinoplakat: The Green HornetAls The Green Hornet streift Britt gemeinsam mit Kato nachts durch die Straßen von L.A.. Dank seiner genialen Einfälle und Fähigkeiten konstruiert Kato die ultimative, technisch allem bisher Dagewesenem überlegene Retro-Waffe: „The Black Beauty”, ein unzerstörbares Auto, das über genauso viel PS wie Feuerkraft verfügt. The Green Hornet und Kato sorgen schnell für einiges Aufsehen mit ihrer rollenden, mobilen Festung …

Was zu sagen wäre

Christoph Waltz wiederholt in Rolle 1 nach seinem Oscar-Gewinn seine Rolle, für die er den Oscar bekam, Tom Wilkinson (Die Lincoln Verschwörung – 2010; Der Ghostwriter – 2010; „Duplicity – Gemeinsame Geheimsache” – 2009; „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat” – 2008; Michael Clayton – 2007; „Cassandras Traum” – 2007) verscherbelt sich als früh sterbender Vater unter Wert und Cameron Diaz (Knight and Day – 2010; „Beim Leben meiner Schwester” – 2009; „Liebe braucht keine Ferien” – 2006; „In den Schuhen meiner Schwester” – 2005; Gangs of New York – 2002; Vanilla Sky – 2001; „An jedem verdammten Sonntag” – 1999; Very Bad Things – 1998; Verrückt nach Mary – 1998) hat offenbar gerade nichts anderes zu tun – ist vielleicht, wie ihrer Rolle im Film vorgehalten wird, mit 38 Jahren „ja auch schon ganz schön alt” und muss also dankbar sein, überhaupt noch vor die Kamera zu dürfen.

Diese Hornisse sticht nicht. Die Figuren bleiben unsympathisch, die Handlung stolpert wirr durch scheinbar willkürlich aneinandergeklebte Situationen und irgendeine Motivation irgendeiner handelnden Figur ist gleich gar nicht zu erkennen; oder will uns der Film allen Ernstes weiß machen, dass ein schwabbeliger Playboy sich nur deshalb entschließt, seine geerbeten Millionen in den maskierten Kampf gegen das Böse zu investieren, damit er weiterhin den tollen Kaffee seines chinesischen Butlers serviert bekommt?

Ich liebe Comic-Verfilmungen und bin bisweilen überrascht, wenn die Filme das Niveau ihrer gezeichneten Vorlagen erreichen, bzw. auch mal übertreffen – Iron Man, Spider-Man oder Christopher Nolans Batman-Filme stehen dafür. Aber einem Film jeglichen Sinn vorzuenthalten, nur weil es sich doch nur um ein Comic handelt … das ist eindeutig zu wenig.

stern.de bemerkte treffend: „Wenn nach The Green Hornet der Abspann läuft, hat man genug. Genug vom schreienden Seth Rogen, genug von Explosionen, genug von Verfolgungsjagden, genug von unmotiviertem Umhergerenne, ja sogar genug vom Lächeln der Cameron Diaz. Möglicherweise würden sich sogar 12-Jährige nach diesem Kirmesbesuch übergeben.

Wertung: 1 von 7 €uro
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