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Kinoplakat: Gnadenlos schön
Gnadenlos böse Fake-Doku
Titel Gnadenlos schön
(Drop Dead Gorgeous)
Drehbuch Lona Williams
Regie Michael Patrick Jann, USA, Deutschland 1999
Darsteller Kirsten Dunst, Ellen Barkin, Allison Janney, Denise Richards, Kirstie Alley, Sam McMurray, Mindy Sterling, Brittany Murphy, Amy Adams, Laurie A. Sinclair, Shannon Nelson, Tara Redepenning, Sarah Stewart, Alexandra Holden, Brooke Elise Bushman u.a.
Genre Komödie
Filmlänge 97 Minuten
Deutschlandstart
4. November 1999
Inhalt

Der Schauplatz: Mount Rose, die öde Provinz. Das Ereignis: Die Miss-Wahl – „Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Oder: „Wie wird aus einem spielerischen Wettbewerb ein blutiger Krieg?“ Es gibt mehrere Anwärterinnen auf den begehrten Titel. Aber der Schönheitskrieg im freundlichen Minnesota dreht sich keineswegs nur das hübscheste Lächeln, in Mount Rose kämpft ein Clan gegen den anderen.

Mütter, Tanten, Freundinnen und Freunde, alle stehen sie bei den Waffen. Becky Leeman, eine reiche, verwöhnte Göre sieht sich als Tochter der ehemaligen Schönheitskönigin Gladys Leeman bereits als die geborene Gewinnerin. Außerdem beherrscht Becky die Meisterschaft, den Schein von jugendlicher Unberührtheit mit offensichtlicher Betonung ihres Sex-Appeals zu vereinigen.

Zweite im Rennen ist Amber Atkins, ein cleveres und hübsches Kind aus dem ärmsten Teil des Ortes. Sie betrachtet den Schönheitswettbewerb als Ausweg aus dem engen Städtchen – und dem noch engeren heimischen Wohnwagen. Dort lebt sie am Rande der Gesellschaft mit ihrer Mutter, die meistens zwischen Nikotinnebel und Alkoholdunst herumschwankt.

Natürlich gibt es noch eine ganze Schar von Mitstreiterinnen, die im Turnier um den ersten Platz fechten. Einige sollen schon den Wettbewerb nicht mehr erleben …

Was zu sagen wäre

Höchst amüsant. Und das bösartigste: Der Film ist im Stil einer TV-Doku gedreht und geschnitten, was dem grotesken Schönheitsreigen zusätzlichen Reiz gibt. Dergestalt dokumentiert werden provinzieller Größenwahn, das Recht des Stärkeren und die Verbissenheit amerikanischen Erfolgsstrebens.

Als Amber aus dem Armenviertel zieht Kirsten Dunst („The Virgin Suicides“ – 1999; Small Soldiers – 1998; Wag the Dog – 1997; Jumanji – 1995; „Interview mit einem Vampir“ – 1994) eine höchst eigenwillige Nummer durch. Eine Performance, mit der sie im Gedächtnis bleibt.

Ihre Konkurrentin Becky – und da bin ich versucht, zu sagen, sie spielt einfach in ihrem natürlich Habitat der Plastikmädchen – spielt Denise Richards (Wild Things – 1998; Starship Troopers – 1997) gekonnt als … girliges Plastikmädchen; ihren großen Auftritt hat Richards im kommenden Monat als Atomphysikerin (!!) Christmas Jones in James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug.

Wertung: 9 von 11 D-Mark
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