Buchcover: Diana Gabaldon - Feuer und Stein
Spießig-romantischer Charme
für den Urlaub am Strand
Titel Feuer und Stein
(Outlander)
Autor Diana Gabaldon, USA 1991
aus dem Amerikanischen von Sonja Schumacher, Rita Seuß, Barbara Steckhahn
Verlag Goldmann
Ausgabe Taschenbuch, 798 Seiten
Genre Abenteuer, Historie
Website dianagabaldon.com
Inhalt

Schottland im Jahre 1945: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs geht die Krankenschwester Claire Randall mit ihrem Mann, dem Historiker Frank, auf eine zweite Hochzeitsreise. In Inverness sucht Frank nebenher nach Informationen über einen seiner Vorfahren, der im 18. Jahrhundert als Captain der englischen Dragoner schottische Rebellen in Schach gehalten haben soll.

Ein alter Steinkreis, der vor Jahrhunderten für geheimnisvolle Riten erbaut worden sein muss, erregt Claires Aufmerksamkeit. Sie und Frank beobachten, leicht amüsiert, wie einige Frauen und Männer aus dem Ort hier seltsame kultische Handlungen vollziehen. Als Claire am nächsten Tag die Stätte ein weiteres Mal besucht, wird sie in einen Spalt zwischen den Steinen gezogen – und findet sich wieder im Schottland des Jahres 1741. Sie trifft auf den Dragoner-Captain Randall, jenen Vorfahr, nach dem ihr Mann Frank geforscht hat und der sich als sadistischer, grausamer Offizier entpuppt.

Die junge Krankenschwester aus dem 20. Jahrhundert findet sich trotz der archaischen Umgebung schnell in die Gesellschaft des Clans der MacKenzies ein, der sie als mutmaßliche englische Spionin und begabte Heilerin auf Burg Leoch festhält und ihr eine Rückkehr durch den Steinkreis am Craigh Na Dunn unmögich macht.

Und Claire trifft auf Jamie Fraser, einen rebellischen Clanführer, auf dessen Kopf ein hoher Preis ausgesetzt ist, der eine grausige Rechnung mit Captain Randall offen hat und der Claires Herz erobert …

Was zu sagen wäre
Feuer und Stein

Was'n Schinken. Freundin Sonja aus Frankfurt hat mir diesen ersten von insgesamt fünf Romanen wärmstens ans Herz gelegt und ich hatte sowas wie – mindestens – „Die Nebel von Avalon” erwartet. Weit gefehlt: Zwar ein Frauenbuch, geschrieben von einer über eine, aber so etwa ab dem zweiten Drittel sprießt die Lore-Roman-Hausfrauen-Romantik vom starken, schönen, wilden, begehrenswerten, rotmähnigen Schotten und der willensstarken Frau, die in den Armen des Mannes 100 Jahre Emanzipation über Bord wirft.

Und dass ab der Hochzeit von Claire und Jamie ungefähr alle fünf Seiten heftig kopuliert wird, mag – Sex sells – verkaufsfördernd sein, aber irgendwann ist es dann doch eher lästig, zumal ich der Frau ihre Unterwürfigkeit in der Hinsicht nicht abnehme. Vielleicht haben sich selbständig denkende und handelnde Frauen in der Nachkriegszeit aber eben so noch verhalten. Unabhängig davon ist „Outlander” ein historisch schön recherchiertes Buch für den Urlaub am Strand oder in den Bergen. Da ist diese Hochland-Saga perfekt.