Buchcover: Diana Gabaldon - Die geliehene Zeit
Hausfrauenromantik
feiert fröhliche Urständ
Titel Die geliehene Zeit
(Dragonfly in amber)
Autor Diana Gabaldon, USA 1992
aus dem Amerikanischen von Sonja Schumacher, Rita Seuß, Barbara Steckhahn
Verlag Blanvalet
Ausgabe Taschenbuch, 978 Seiten
Genre Abenteuer, Historie
Website dianagabaldon.com
Inhalt
Claire Randall, die Krankenschwester aus dem 20. Jahrhundert, die es in die mächtigen, lustbetonten Arme des rebellischen Hochlandschotten Jamie Fraser im 18. Jahrhundert verschlagen hatte, war schließlich – nach drei Jahren in der Vergangenheit – in ihre Gegenwart zurückgekehrt. Zwanzig Jahre lang hat sie ihr Geheimnis bewahrt. Erst 1968, als ihr Mann Frank tot und ihre Tochter Brianna erwachsen ist, reist Claire wieder in die Highlands. Sie sucht die Antwort auf die Frage, die sie all die Jahre gequält hat: Hat Jamie die grausame Schlacht von Culloden überlebt? Oder ist auch er mit den Träumen von Schottlands Freiheit untergegangen?

Wieder schlägt für Claire in den Highlands die Stunde der Wahrheit und alle Spuren weisen zu einem geheimnisvollen alten Friedhof.

Schnitt: Jamie und Claire haben das Kloster an der Küste verlassen (siehe Ende Band 1) und sich auf den Weg nach Paris gemacht. Hier hilft ihnen ein Verwandter Jamies, Jared, der einen florierenden Spirituosenhandel führt. Jamie soll die Geschäfte führen, Claire abendliche Gesellschaften ausrichten, damit Jared sich in Deutschland um neue Handelspartner kümmern kann.

Eigentliches Ziel Jamies und Claires bleibt es jedoch, Bonnie Prince Charles Stuart, Sohn des schottischen Königs im Exil, davon abzuhalten, nach Schottland zu ziehen und die Engländer herauszufordern, denn dieses würde in eben jener fürchterlichen Schlacht von Culloden enden …

Was zu sagen wäre
Die geliehene Zeit

Noch'n Schinken. Es geht um einiges zäher zu, als im ersten Band – Feuer und Stein – und gut wird es erst, wenn Jamie und Claire ab Seite 551 endlich wieder in Schottland sind. Das Leben in der – vermeindlichen – Pariser Idylle wird bald langweilig, Claires Arbeit im „Hopital des anges” ist farbig geschildert, erfüllt aber weiter keinen Zweck außer dem, die Seiten zu füllen; ein handfester Krach zwischen Claire und Jamie ist bald behoben und ich frage mich dauernd, wohin es noch gehen soll.

In Schottland beginnen dann die Schlachten gegen die Engländer. Wir erfahren einiges über die Lazarette, über eklige Verwundungen, die im 18. Jahrhundert zum Alltag gehörten. Aber längst wird die Spannung nur noch getragen von der Frage, wann kehrt Claire in ihre Zeit zurück und hat Diana Gabaldon alle Fährnisse bedacht, die bei Zeitreisegeschichten eine Rolle spielen?

Dass Claire in ihre Zeit heimkehrt, weiß ich seit Beginn des Romans. Und nach dieser Heimkehr hat Gabaldon noch mal eine kleine Spannungsgeschichte auf Lager, aber „Die geliehene Zeit” insgesamt ist endlos wie Daily Soap im Fernsehen. Und Band 3 – Ferne Ufer – 1075 Seiten dick *seufz*, habe ich mir auch schon gekauft.