IMDB
Kinoplakat: Fußball ist unser Leben
Modische Rülps- und Furz-Klischees
im königsblauen Fußball-Kostüm
Titel Fußball ist unser Leben
Drehbuch Mathias Dinter + Martin Ritzenhoff
Regie Tomy Wigand, Deutschland 2000
Darsteller

Uwe Ochsenknecht, Ralf Richter, Oscar Ortega Sánchez, Walter Gontermann, Michael Sideris, Tana Schanzara, Tobias Schenke, Marita Marschall, Jochen Kolenda, Thomas Balou Martin, Horst D. Scheel, Ludger Burmann, Birgit Stein, Jessica Franz, Rolf Dennemann u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 92 Minuten
Deutschlandstart
10. Februar 2000
Inhalt

Hans und seine Freunde Mike, Bernie und Theo sind die Kerntruppe des Schalker Fanclubs „Dios Knappen Gelsenkirchen“. Sie vergöttern ihre Elf – allen voran Star-Stürmer Pablo Antonio Di Ospeo, genannt Dios („Du bissat größte Talent, wat wia hia je hatten!“).

Fußballmillionär Dios jedoch ist inzwischen eine träge, arrogante Koksnase und will zu Inter Mailand wechseln, was er natürlich geheimhält („Ich werrde den Verrein niemals wechseln. Das schwörre ich bei meine Mutterr.“). Das ist zuviel für den ehemaligen Jugendtrainer Hans („Hab‘ den Eigenrauch trainiert …“), der im Affekt sein Haus auf das nächste Tor von Dios gesetzt hat.

Mehr oder weniger versehentlich entführt Hans volltrunken den Superstar Dios, um ihm wieder „Schalker Kampfgeist“ beizubringen. Doch alles läuft schief: Hans‘ Frau Hilde erfährt von der Wette mit dem Haus und verlässt ihn daraufhin Hals über Kopf. Sein Sohn Ernst hat keine Lust auf eine Fußball-Profi-Karriere. Stattdessen widmet der sich lieber der Malerei und seiner Freundin („Hömma Kollege, iss getz nix mit rainstecken!“). Als dann auch noch Hans‘ Mutter Omma Käthe stirbt, gibt er frustriert auf und lässt Dios gehen.

Doch auch der Fußballstar („Dios, Dios! Fußballgott!“) muss erkennen, dass sein Leben in Scherben liegt. Sicherstes Zeichen in seinen Kreisen: Seine Freundin ist mit seinem Manager („Luden-Ede mit Brabus SLK, tief breit, einmal alles“) durchgebrannt.

Kurzentschlossen kehrt Dios zu seinem „einzigen wahren“ Freund zurück – zu Hans …

Was zu sagen wäre

„Fußball ist unser Leben“ spielt da, wo die Ergebnisse der Bundesliga wichtiger sind als alles andere. Auf Schalke! Und damit ist die Nerverei gleich mittendrin. Gibt es Fußballfans eigentlich nur in Gelesenkirchen? Und sind Fußballfans immer gleich so durchgeknallte Pseudo-Sympathen? Kann man sich nicht mal eines aussuchen, in dem eine Handlung wie die in diesem Film überrascht? In diesem Film überrascht nichts – außer vielleicht die schlecht sitzende Blondhaar-Perücke von Uwe Ochsenknecht.

Natürlich hat der film charmante Szenen. Natürlich schmunzle ich hier und da. Aber Regisseur Tomy Wigand ist augenscheinlich daran gelegen, auf den gerade so unerbittlich rollenden Zug mit Rülps- und Furz-Humor aufzuspringen. Ich als Schalker wäre mir dafür zu schade.

Wertung: 4 von 11 D-Mark
IMDB