Fünf Jahre sind seit den Ereignissen im Camp „Crystal Lake“ vergangen. Als die einzige Überlebende, Alice, spurlos verschwindet, ahnt noch niemand, dass die Tat sich wiederholen wird. Es sind einzig und allein Blutspuren in ihrer Wohnung gefunden worden.
Ein neues Camp wird eröffnet, das am selben See liegt wie das Camp „Crystal Lake“. Der Leiter dieses Ferienlagers, Paul, bereitet sich mit seiner Freundin Ginny und den anderen Betreuern darauf vor, bald zu eröffnen. Als Paul mit seinen Angestellten eines Nachts einen Ausflug in die Stadt unternimmt, bleiben einige zurück. Als Paul und Ginny dann zum Camp zurückkehren, bemerken sie, dass etwas nicht stimmt. Alle sind spurlos verschwunden.
Während Paul unten nachsieht, findet Ginny eine Etage höher ein blutverschmiertes Bett. Aus der Dunkelheit wird Paul angegriffen. Ginny kann entkommen, mehrmals, knapp – bis sie ein einsames Häuschen entdeckt. Dort findet sie den Kopf einer Frau und einen alten Pullover. Sie sieht Jason kommen und verschließt die Tür …
Eine völlig in die Grütze gesetzte Fortsetzung. Man kann den Produzenten ja nicht vorwerfen, Honig aus ihrem Erfolgsfilm zu saugen und also eine Fortsetzung zu produzieren. Das gehört in Hollywood dazu. Aber Esprit, wenigstens ein paar neue Ideen wären schon auch schön gewesen. Statt dessen erzählen sie – unter Leitung des Regiedebutanten Steve Miner – die bekannte Story nochmal. Unter Vermeidung jeder Charakterzeichnung.
Es treten auf das vollbusige Bikini-Girl, der schräge Alte, ein exotisch attraktives, immer bauchfrei herumstolzierendes Knackarsch-Mädchen, ein semmelblonder Campchef, ein nöliger Sheriff, verschiedene Mittelscheitel-Typen, die auch keine Überraschung bieten und insgesamt lauter notgeile Typen – männlich wie weiblich („na warte, wenn ich Dich erwische ..!“). Dazu werden Dialoge ohne jeden Zusammenhang serviert. „Ich finde es unheimlich hier“, sagt zum Beispiel die gelockte Langhaar-Hot-Pants-Freundin vom Pick-Up-Fahrer. Dabei ist weit und breit ab-so-lut gar nichts Unheimliches zu sehen – mit Ausnahme des Beobachters, der durch die subjektive Kamera ins Bild gebracht wird, freilich ohne, dass die gelockte Langhaar-Hot-Pants-Freundin vom Pick-Up-Fahrer diesen Beobachter auch nur erahnen könnte. „Das Küchenlicht brennt noch. Es muss an der Hauptleitung liegen.“, sagt Camp-Chef Paul in einer etwas düsteren Holzhütte bei strömendem Regen. Und seine Freundin fragt ängstlich: „Paul, was ist hier los?“ und der, Paul, nachdem er gerade ein blutdurchtränktes Bett vorgefunden hat, sagt beschwingt „Gar nichts.“ Erstaunlich, was die Filmindustrie so alles verfilmt.
Auch der Focus Puller an der Kamera kümmert sich mehr um nackte Teenagerinnen als um seinen Job. Sobald die Kamera unruhig ist, sie einen der Akteure verfolgen soll, ist das Bild unscharf. Das tut weh: Die US-Filmindustrie finanziert einen vollkommen leeren Film, dessen einzige Daseinsberechtigung die ”2“ hinter dem Titel ist („Was tust Du denn heute nacht?“ „Das wollte ich gerade von Dir wissen.“); heute reichen Markenrechte, um ein Drehbuch zu verkaufen.
Dieser arrogante Geld-aus-der-Tasche-Zieher entlarvt sich als Vehikel zum Abschlachten – im doppelten Sinne. Kann man sich angucken, erfährt aber nichts Neues. Kino zum Abschalten.
Jason bekommt sein späteres Markenzeichen, die Eishockeymaske, erst im dritten Teil. In diesem Teil trägt er einen verdreckten Sack über dem Kopf. Das wurde dann geändert, weil 1980 David Lynchs „Der Elefantenmensch“ in die Kinos kam bei dem der Hauptcharakter auch einen Sack über dem Kopf trug. Dass Jason mit einer ernsthaften Figur wie dem Elefantenmenschen verglichen werden könnte, wollte man dann doch lieber vermeiden.
Die Horrorfilme um Freitag den 13.
- Freitag der 13. (Friday the 13th – 1980)
- Freitag der 13. – Jason kehrt zurück (Friday the 13th Part 2 – 1981)
- Und wieder ist Freitag der 13. (Friday the 13th Part 3: 3D – 1982)
- Freitag, der 13. – Das letzte Kapitel (Friday the 13th: The Final Chapter – 1984)
- Freitag der 13. – Ein neuer Anfang (Friday the 13th: A New Beginning – 1985)
- Freitag der 13. Teil VI – Jason lebt (Friday the 13th Part VI: Jason Lives – 1986)
- Freitag der 13. Teil VII – Jason im Blutrausch (Friday the 13th Part VII: The New Blood – 1988)
- Freitag der 13. Teil VIII – Todesfalle Manhattan (Friday the 13th Part VIII: Jason Takes Manhattan – 1989)
- Jason Goes to Hell – Die Endabrechnung (Jason Goes to Hell: The Final Friday – 1993)
- Jason X (Jason X – 2001)
- Freddy vs. Jason (Freddy vs. Jason – 2003)
Freitag der 13. (Friday the 13th – 2009)