Buchcover: Frederick Forsyth – Der Afghane
Typische Forsyth-Schreibe, aber an den
Haaren herbei gezogene Wendungen
Titel Der Afghane
(The Afghane)
Autor Frederick Forsyth, UK 2006
aus dem Englischen von Rainer Schmidt
Verlag C.Bertelsmann
Ausgabe Gebunden, 349 Seiten
Genre Thriller
Inhalt

Al Isra heißt der Plan eines Anschlags der Al Quaida von unvorstellbarem Ausmaß. Als CIA und SIS zufällig davon erfahren, bleibt nur noch eine Chance: Ein Agent muss in die Schaltzentralen des Terrornetzwerks eingeschleust werden, der die Zielkoordinaten des Attentats herausfindet. Und nur einer erweist sich hierfür als geeignet: Mike Martin, ein erfahrener SIS-Offizier, der mit der Sprache und Kultur des Mittleren Ostens aufgewachsen ist.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

aus dem Klappentext

Was zu sagen wäre
Der Afghane

… und Frederick Forsyth entlässt seine Leser erst, wenn sie mit ihm durch die ganze Welt des aktuellen Terrorismus gehetzt sind: von Afghanistan über die Inselwelt Indonesiens, über Dubai, nach Guantanamo bis nach London.

Romane von Frederick Forsyth sind gründlich recherchiert und klug erzählt. Romane wie „Der Schakal“, „Die Akte Odessa“ oder „Des Teufels Alternative“ entfalten ihren Thrill in wohldosierten Schüben und sind aber sofort Fingernagelbeißer. Das gilt in gewisser Weise auch für den Afghanen.

Forsyth gelingt es, in wenigen Sätzen einen Charakter so zu zeichnen, dass wir ihn über eine ganze Story hinweg nicht wieder vergessen. Selbst Nebenfiguren, die nur eine kleine Wendung zu verursachen haben, werden mit Leben ausstaffiert. Im „Afghanen“ sind das ein Logistikunternehmer, ein Kapitän oder ein F16-Pilot. Spätestens der allerlings sorgt für eine Wende, die ins Nichts, bzw. zu 20, 30 überflüssigen Seiten führt. Wenn man das Buch dann aber aus der Hand legt, hat man eine Menge über aktuelle Konflikte in der Welt auf dem Schirm.

Spannend geschrieben. Auch da, wo eigentlich nichts passiert.

gelesen vom 7. Juli bis 13. November 2008.