England 1123 – 1173. Es ist eine Zeit blutiger Auseinandersetzungen zwischen Adel, Klerus und einfachem Volk, das unter Ausbeutung und Not leidet. Philip, ein junger Prior, dessen Eltern von marodierenden Söldnern abgeschlachtet wurden, träumt den Traum vom Frieden: die Errichtung einer Kathedrale gegen die Mächte des Bösen.
Er und sein Baumeister Tom Builder, dessen Stiefsohn Jack und die Grafentochter Aliena müssen sich in einem Kampf auf Leben und Tod gegen ihre Widersacher behaupten, ehe Kingsbridge Schauplatz des größten abendländischen Bauwerks, der „Säulen der Erde“, wird …
aus dem Klappentext
Super. Die perfekte Urlaubslektüre. Der Bau der Kathedrale, der manchmal etwas ermüdend beschrieben wird, ist der Klebstoff, der eine Geschichte zusammenhält, die alles aufbietet, was ein Buch dieser Dicke enthalten muss: Liebe, Hiebe, Triebe und Intrigen. Ein Kritiker beklagte, man könne das Buch auch „Gute Burgen, Schlechte Burgen“ überschreiben – es ähnele ohnehin einer TV-Soap. Ja und?
Es muss doch einer Soap ähneln. Süffige Charaktere. Spannende Storylines. Mitreißend. Und Historisches bekomme ich auch noch ein wenig mit auf den Weg. Und eine TV-Serie wurde auch draus – eine Historien-Soap sozusagen.
Vor dem geschichtlichen Hintergrund des mittelalterlichen Englands steht der Bau einer Kathedrale im südenglischen Ort Kingsbridge im Mittelpunkt des in sechs Bücher unterteilten Romans. Ein Teil der Geschichte widmet sich vor allem der Entwicklung der Architektur in der Errichtung von Kirchen im Mittelalter, die sehr anschaulich und bildhaft dargestellt wird. Zum Beginn wird in der Erzählung die romanische Bauweise in der massiven Bauweise und den typischen Rundbogen und Tonnengewölben beschrieben. Im Laufe der Geschichte wird der Trend zur fortschrittlicheren Bauweise im gotischen Stil aufgegriffen, bei der mit weniger Materialaufwand höhere Gebäude mit größeren Fenstern errichtet werden konnten – in dem Zusammenhang erscheint auch am Rande Abt Suger von Saint Denis bei Paris. Dazu werden die Bautechniken wie Spitzbogen und Kreuzgewölbe detailliert erklärt.
Gelesen vom 13. bis 23. November 2008.
Der Autor:
Ken Follett wurde am 5. Juni 1949 in Cardiff, Wales, als erstes von drei Kindern des Ehepaares Martin und Veenie Follett geboren. Als er zehn Jahre alt war, zog seine Familie nach London. Die streng religiösen Eltern erlaubten ihren Kindern weder Fernsehen noch Radio, und so lernte Follett schon früh lesen und vertiefte sich in die Geschichten und Erzählungen seiner Mutter.
Bücher bereiteten ihm viel Freude und die Bücherei wurde zu seinem Lieblingsort. In London beendete er später seine Schullaufbahn. Anschließend studierte er Philosophie am University College London, mit dieser Wahl stellte er, wie er selbst sagt, die Weichen für seine Zukunft als Schriftsteller. Als seine Freundin Mary schwanger wurde, heiratete das junge Paar zum Ende von Folletts erstem Semester an der Universität. Im Juli 1968 kam ihr Sohn Emanuele zur Welt. Während des Vietnam-Krieges entdeckte Follett seine Leidenschaft für Politik und im September 1970, gleich nach der Universität, besuchte er einen dreimonatigen Journalistenkurs, der ihn nun endgültig auf die Laufbahn des Schriftstellers brachte. Vorerst arbeitete er jedoch als Reporter für die Zeitung South Wales Echo in Cardiff. Nach der Geburt seiner Tochter Marie-Claire 1973 arbeitete er dann als Kolumnist für die Evening News in London.
Als Follett merkte, dass er als Enthüllungs-Journalist nicht geeignet war, begann er, an den Abenden und Wochenenden Romane zu schreiben. Im Jahr 1974 verließ er das Zeitungsgeschäft und nahm bei dem kleinen Londoner Verlag Everest Books eine Stellung an. Seine Feierabend-Schriftstellerei führte zwar zur Veröffentlichung einiger Bücher, aber keines verkaufte sich gut.
Dann aber wurde 1978 sein Roman „Die Nadel“ veröffentlicht, der Follett zum Bestseller-Autor machte. Der Erfolg dieses Buches ermöglichte es ihm, seinen bisherigen Beruf aufzugeben, sich eine Villa in Frankreich zu mieten und sich völlig seinem nächsten Roman „Dreifach“ zu widmen.
Drei Jahre später zog Follet mit seiner Familie nach Surrey, wo er sich bei der Beschaffung von Geldern und der Wahlkampagne der Labour Party engagierte. Hier traf er Barbara Broer, die damalige Sekretärin des lokalen Parteibüros, in die er sich verliebte und 1985 nach seiner Scheidung heiratete. Das Ehepaar zog in ein altes Pfarrhaus in Hertfordshire und Follett spielte in der Band „Damn right I’ve got the Blues“ Bassgitarre. In den folgenden Jahren verfasste Ken Follett weitere Romane und übernahm nebenbei auch soziale Aufgaben in verschiedenen Vereinen und Verbänden.
Ken Follett lebt heute mit seiner Frau in Chelsea (London) und in Hertfordshire.
(Quelle: Wikipedia)