Will Keane ist ein Mann, der alles hat, aber nicht bereit ist, zu geben: Als Besitzer eines In-Restaurants liegt ihm die High-Society zu Füßen. Die Herzen der Frauen fliegen ihm zu, aber Will ist zu keiner Beziehung fähig.
Er lernt Charlotte Fielding, Tochter einer alten Flamme, kennen, und mit einem Mal ist alles anders. Charlotte will nur den Moment von ihm, nicht die Zukunft – sie hat keine Zukunft, hat bestenfalls noch ein Jahr zu leben.
Das Wunder tritt ein: Auf einmal beginnt Will Keane zu lieben. Und zu kämpfen: Er will und kann Charlotte nicht wieder verlieren …
Manche Filme sind so schlecht, dass man weinen möchte in großem Mitleid mit der Regisseurin. Schauspielerin Joan Chen wollte mit ihrer ersten amerikanischen Regiearbeit einen Tränenzieher par excellence bauen. So eine Art zweite Love Story (1970). Und dann ist sie so in ihre Ich-liebe-eine-Todgeweihte-Aspekt vernarrt, dass sie ihre Figuren vergisst. Deren Handeln bleibt beliebig. Was Will in der jungen Frau sieht, warum sie nun plötzlich diejenige ist, welche, bleibt im Nebel der schön fotografierten herbstlichen Brauntöne. Vielleicht sieht Will in Charlotte eigentlich deren Mutter? Man weiß es nicht. Und was sieht sie eigentlich in ihm.
Furchtbar, aber es ist nicht so, dass ich mich großartig gelangweilt hätte; im Gegenteil. Der schön fotografierte Film hat viele wärmende Momente. Winona Ryder ist ganz entzückend (Durchgeknallt – 1999; Celebrity – Schön, reich, berühmt – 1998; Alien – Die Wiedergeburt – 1997; Ein amerikanischer Quilt – 1995; Betty und ihre Schwestern – 1994; Reality Bites – Voll das Leben – 1994; Das Geisterhaus – 1993; Zeit der Unschuld – 1993; Bram Stokers Dracula – 1992; Meerjungfrauen küssen besser – 1990; Edward mit den Scherenhänden – 1990; Great Balls of Fire – 1989; Beetlejuice – 1988). Aber ihre Rolle ist so dürftig, dass sich Joan Chen ein ums andere Mal in Close-Ups von Ryders großen Augen geflüchtet hat. Bei mir funktioniert das, weil sie sich – euphemistisch formuliert – dem Niveau der Produktion anpasst: schöne Oberfläche, graues Nichts dahinter. Dass Ryder gleich für die Goldene Himbeere nominiert war, liegt wohl in der Natur von Filmen, die nicht funktionieren.
Also: Nicht so recht zwingend, aber ich habe trotzdem gerne zugeschaut, der Schönheiten wegen.