Cop Axel Foley ist in Detroit undercover tätig, als ihn ein Hilferuf aus Kalifornien erreicht: Beverly Hills wird von einer Bande heimgesucht, die sich auf Banken und Schmuckboutiquen spezialisiert hat.
Vor Ort entdeckt Foley eine heiße Spur – und die führt in den örtlichen Schützenverein. Foley macht Bekanntschaft mit einer schießwütigen Walküre namens Karla, die die Bande anführt. Doch bevor der Cop ihr das Handwerk legen kann, wird auf ihn ein Mordanschlag verübt …
Eine Fortsetzung nach dem Muster more of the same. Es ist ja nicht so, dass es nicht Fortsetzungen von Erfolgsfilmen gibt, die die Qualität des Originals halten oder sogar entwickeln – Der Pate, Star Wars, Back to the Future zum Beispiel. Der vorliegende Film müsste vor Scham erröten, würde er mitbekommen, in diesem illustren Kreis genannt zu werden.
Tony Scott (Top Gun – 1986; Begierde – 1983), dessen Bruder Ridley einst die Alien-Sage begründete, hat das Original des Beverly Hills Cop schlicht nochmal verfilmt. Die Schlüsselszenen werden nochmal gespielt und inszeniert. Der Jeans-Cop mischt den edlen Neureichen-Club auf, der Jeans-Cop macht Lockerungsübungen mit seinen steifen Cop-Kumpeln, Bronson Pinchot darf seinen Serge noch mal aus der lustig-süßen Grimassenkiste holen; nur die Motive der Gangster sind elaborierter, also auffallend albern.
Sie nennen sich die ABC-Verbrecher – das sind dann Adriano’s (Name des Juwelenladens), Bogomil (Capt. Andrew), City Deposit (Filiale der Notenbank), Empyrean Fields (Name der Pferde-Rennbahn). Ist das zu kompliziert, um abzukassieren? Das ist kompliziert. Ich will nicht das Bild der den Brei verderbenden vielen Köche strapazieren, aber … in den Drehbuch-Credits stehen acht Leute, unter anderem die von Hauptdarsteller Eddie Murphy. Das bekommt dem Film offensichtlich nicht.
Für Brigitte Nielsen ist der Film ein ordentliches PR-Vehikel. Das ehemalige, hochgewachsene Blondhaar-Model kann sich hier nach Rocky IV (1985) nochmal als eiskalte Zielorientierte geben; schauspielerisches Talent ist in dieser Rolle nicht so ausgeprägt notwendig. Jürgen Prochnow, das Mastermind der Schurken, war einst der Held des deutschen Kinos. Ich weiß nicht, wie und wo er falsch abgebogen ist. Aber diese Rolle hier ist weit unter der Würde eines Mannes, der unter Wolfgang Petersens Regie der strichlippige KaLeu im Boot war.
Niemand braucht diesen Film. Es sei denn, er hat den ersten Teil nie gesehen. Dann ist Teil II ganz lustig. Aber wer guckt schon II ohne I. Guckt lieber Beverly Hills Cop - Ich lös' den Fall auf jeden Fall.
Die Beverly-Hills-Cop-Serie im Kino
- Beverly Hills Cop - Ich lös' den Fall auf jeden Fall (1984)
- Beverly Hills Cop II (1987)
- Beverly Hills Cop III (1994)
Die Kinofilme von Tony Scott
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„Domino“ (2005)
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Mann unter Feuer (2004)
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Spy Game (2001)
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Der Staatsfeind Nr. 1 (1998)
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Der Fan (1996)
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Crimson Tide (1995)
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True Romance (1993)
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Last Boy Scout (1991)
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Tage des Donners (1990)
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„Eine gefährliche Affäre“ (1990)
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Beverly Hills Cop II (1987)
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Top Gun (1986)
- Begierde (1983)