„Der Typ sagte, wir dürfen nie vergessen, dass wir Menschen sind. Und als Menschen müssen wir Träume haben. Und wenn wir träumen, träumen wir vom Geld.”
Joe Ross, Wissenschaftler, hat mehrere finanzkräftige Personen auf eine Insel in der Karibik eingeladen – er will ihnen seine revolutionäre Erfindung vorstellen und, wenn möglich, einem von ihnen verkaufen. Hier lernt er Jimmy Dell kennen, geheimnisumwitterter Geschäftsmann und so abgeklärt, dass Joe sich ihm anvertraut. Joe gerät in einen gigantischen Wirtschaftsbetrug.
Als ein Kollege von Ross ermordet wird, wird er als Verdächtiger gesucht …
Hier kommt einer dieser Filme, über die möglichst nichts verraten werden sollte. Nur soviel: In Mamets fünften Spielfilm ist kaum jemand, was er vorgibt zu sein. Schein und Sein, Realität und Fiktion verschwimmen mit fortwährender Dauer miteinander. Loyalität, Verrat und die Lust am Betrug in einem Film, der sogar auf einen MacGuffin nicht verzichtet – denn das Objekt aller Begierde bleibt dem Zuschauer verschlossen; er braucht es nicht für die Handlung.
Wo David Mamet draufsteht ist David Mamet drin. Der Autor vertrackter Thriller („Auf Messers Schneide - Rivalen am Abgrund” - USA 1997; „Jimmy Hoffa” - USA 1992; „Glengarry Glen Ross” - USA 1992; „Haus der Spiele” - USA 1987; „Die Unbestechlichen” - USA 1987; „The Verdict - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit” - USA 1982) hat auch hier ganze Arbeit abgeliefert. „The spanish Prisoner” ist böses kleines Thriller-Kino.