Buchcover: Michael Crichton – Timeline
Crichton gibt den Zeitreise-Freaks
eine Hoffnung auf die Möglichkeit
Titel Timeline
(Timeline)
Autor Michael Crichton, USA 2000
aus dem Amerikanischen von Klaus Beer
Verlag Blessing
Ausgabe Gebunden, 566 Seiten
Genre Thriller, Abenteuer
Website michaelcrichton.net
Inhalt

Am idyllischen Fluss Dordogne in Frankreich liegt das Ausgrabungscamp des amerikanischen Geschichtsprofessors Edward Johnston. Genau hier fand Mitte des 14. Jahrhunderts eine Episode des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich statt, und die vier Ruinen – zwei Festungen, eine Mühle und ein Kloster – sind für Johnston und seine Studenten ein ideales Betätigungsfeld.

Eines Tages kommt Professor Johnston ein unheimlicher Verdacht: Könnte es sein, dass die amerikanische High-Tech-Firma ITC, die sein Forschungsprojekt seit Jahren großzügig unterstützt, eine Zeitmaschine entwickelt hat und damit bereits in die Vergangenheit gereist ist? Oder wie sonst ist die Genauigkeit eines Aufrissplans des Klosters zu erklären, der ihm aus Amerika in die Hände gespielt wird. Wutentbrannt fährt Johnston in die USA.

Wenige Tage später machen seine Studenten in den Ruinen an der Dordogne einen eben so sensationellen wie rätselhaften Fund: eine Brille, die eindeutig nicht in die Gegend, schon gar nicht in die des 14. Jahrhunderts passt. Und trägt nicht der Professor genau so ein Modell?

Aus den USA ereilt sie die Mitteilung, Professor Johnston sei „ins Mittelalter gereist und dort verschollen“, die Archäologiestunden werden gebeten, ihn von dort zurückzuholen. Mittels einer faszinierenden Technik aus der Quantenphysik finden sie sich wenige Tage später an der Dordogne wieder; in einer Zeit, als die zwei Festungen, die Mühle und das Kloster in voller Pracht und Wehrhaftigkeit erstrahlten.

Die Luft ist hier anders, riecht anders, klingt anders und als wenige Minuten nach ihrer Ankunft eine Horde marodierender Ritter hoch zu Ross einige Mitglieder der Expedition erschlagen haben, wissen die Archäologen, dass auch die Gesetze hier andere sind …

Was zu sagen wäre
Timeline

Im Laufe seiner zahllosen Romane hat Michael Chrichton seine Schreibe dahingehend perfektioniert, dass die fällige Verfilmung leicht fällt. Kurze Sätze, Cliffhanger zwischen den Kapiteln und Dialoge, deren dazugehörende Großaufnahme man sofort klar vor Augen hat.

Der studierte Mediziner legt Wert auf die Feststellung, dass er seine Geschichten auf wissenschaftlichen Grundlagen aufbaut. Hier widmet er sich der Quantenmechanik und der Theorie, dass eine Zeitreise nichts anderes ist, als die Reise in eine benachbarte Dimension, von denen es Myriaden geben muss, da jede dieser Dimensionen ihren Beginn – so haben wir das jedenfalls während unseres Urlaubs auf Korsika 2000 interpretiert – in einer klar definierten Sekunde „X nach dem Urknall“ hat.

Der studierte Mediziner legt aber auch Wert auf die Feststellung, Unterhaltungsromane zu schreiben, also seine wissenschaftlichen Recherchen in ein Thrillerbett einzubauen. „Gelungen!“ sage ich. Der Medevial-Age-Ride der Forscher aus dem 21. Jahrhundert ist spannend und auf die gleichnamige Attraktion in einem der zahlreichen Freizeitparks bin ich jetzt schon gespannt. 2003 hat Richard „Lethal Weapon“ Donner den Roman verfilmt – mit Paul Walker und Gerard Bultler in den Hauptrolle.