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Kinoplakat: Best Exotic Marigold Hotel
Es lebe das Alter.
Es lebe Indien.
Titel Best Exotic Marigold Hotel
(The Best Exotic Marigold Hotel)
Drehbuch Ol Parker
nach dem Roman „These Foolish Things“ von Deborah Moggach
Regie John Madden, UK, USA, Vereinigte Arabische Emirate 2011
Darsteller
Judi Dench, Tom Wilkinson, Patrick Pearson, Hugh Dickson, James Rawlings, Bill Nighy, Penelope Wilton, Maggie Smith, Liza Tarbuck, Paul Bhattacharjee, Lucy Robinson, Ronald Pickup, Celia Imrie, Simon Wilson, Sara Stewart u.a.
Genre Drama, Komödie
Filmlänge 124 Minuten
Deutschlandstart
15. März 2012
Inhalt

Eine Gruppe britischer Pensionäre beschließt aus verschiedensten Gründen, nach Indien „outzusourcen“ und in den Ruhestand zu gehen – dort ist das Leben billiger, die karge Rente folglich mehr wert, und Exotik wird offenbar allerorts geboten.

Voller Vorfreude durch Werbeflyer des neu restaurierten Marigold Hotels stellen sie sich einen geruhsamen Alterssitz vor, nur um entdecken zu müssen, dass der einstige Palast seine besten Tage weit hinter sich gelassen hat und seitdem nichts getan wurde.

Doch obwohl ihr neues Heim weit weniger luxuriös ist, als gedacht, entdecken sie, dass das Leben und die Liebe noch einmal von vorn beginnen können, soweit man die Vergangenheit endlich ruhen lässt …

Was zu sagen wäre

„Ich weiß nicht, ob ich bleiben soll. Nichts funktioniert hier so, wie ich das erwartet habe.“
„Das tun doch die wenigstens Dinge. Und manchmal ist das, was statt dessen kommt, das gute Zeug.“ (Most things don‘t. And sometimes, what happens instead is the good stuff) Ein Film mit älteren herrschaften und klugen Lebensweisheiten, die man so und ähnlich freilich auch auf Küchenkalendern in bunten Lettern gedruckt finden kann. Die gerade zitierte Erkenntnis ist der Leitfaden des Films, das Topic, das dem exzellenten Schauspieler-Ensemble die Möglichkeit liefert, vor der Kamera zu spielen. Judy Dench, Maggie Smith und Bill Nighy dabei zuzusehen, wie sich wie faltige Teenager benehmen, braucht keine beinharte story. Hier ist alles Indien, alles Bollywood – es wird nur weniger getanzt, eine bunte Phantasmagorie aus indischen Symbolbildern.

Kurz gesagt ist das ein Film über alte Leute, die sich noch nicht beim Alteisen sehen, also durchstarten und über die indische Philosophie, dass da kommen mag, was will, es wird schon gut werden, oder wie Sonny Kapoor, der junge Hotelmanager gerne flötet: „Am Ende wird alles gut. Und ist es nicht gut, ist es nicht zu Ende.“ Bei so vielen Feelgood-Voraussetzungen kann wenig schief gehen. Tut‘s auch nicht. Aber vom Divan reißt er mich deshalb auch nicht.

Die Voraussetzungen sind zu perfekt, zu ausgewogen, die elemente zu erwartbar, als dass mich irgendetwas wirklich überraschte – Sonne, Herz und schöne Menschen jeden Alters, weil ja Schönheit von innen kommt. Große Schauspieler, wunderbare Bilder, ein wenig Küchen-Philosophie – was Schönes für den Sonntagnachmittag.

Wertung: 6 von 8 €uro
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