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Kinoplakat: Auf der anderen Seite des Bettes

Eine verfilmte Klischeeschleuder
Aber Sophie ist wieder entzückend

Titel Auf der anderes Seite des Bettes
(De l'autre côté du lit)
Drehbuch Grégoire Vigneron + Pascale Pouzadoux
nach dem gleichnamigen Roman von Alix Girod de l'Ain
Regie Pascale Pouzadoux, Frankreich 2008
Darsteller

Sophie Marceau, Dany Boon, Antoine Duléry, Roland Giraud, Anny Duperey, Juliette Arnaud, Ninon Mauger, Clémot Couture, François Vincentelli, Delphine Rivière, Arsène Mosca, Eric Fraticelli, Patrick Palmero, Philippe Bénard, Raphaëlle Cambray u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 93 Minuten
Deutschlandstart
28. Januar 2010
Inhalt

Wenn Gatte Hugo abends nach Hause kommt, nervt er seine gestresste Frau Ariane mit seinen Ansprüchen. Sie als Hausfrau mache sich ja sowieso nur einen schönen Lenz. So steht ihre Ehe nach zehn Jahren vor dem Aus.

Ariane schlägt ihm einen Rollentausch vor: Sie wird Chefin in seiner Firma und er sorgt für die zwei Kinder, den Haushalt und Verkauf ihrer Schmuck-Kollektion. Das Paar zieht es durch und lässt sich dabei von einem Pseudopsychologen coachen …

Was zu sagen wäre

Der Film ist die wandelnde Klischeeschleuder, ein verfilmter Emanzenwitz auf Höhe der 70er Jahre. Na gut, nehmen wir für einen Augenblick an, die Ausgangssituation sei eine originelle Idee. Dürfte ich dann im 21. Jahrhundert nicht mehr erwarten, als die Erkenntnis, dass dem zur Hausfrau mutierten Ehemann die Mütter auf dem Schulhof nachseufzen und der sich jetzt die Augenbrauen zupft und die zur Geschäftsfrau mutierte Bügelmeisterin die Hornbrille wieder rauskramt und dann ihren Angestellten auf dem Beistellstisch flachlegt?

Aber die Ausgangsituation ist ja gar nicht originell und auf diesem Weg kommen wir dem Film auch nicht nahe. Er ist ein Vehikel – ein Sommerkomödienvehikel, um der beliebtesten Film-Französin eine Bühne zu bereiten und einem aufstrebenden Filmstar in Frankreich eine Schanze zu bauen. Dany Boon (Willkommen bei den Sch'tis – 2008) soll ein wenig macho-tolpatschig-charmant sein, Sopie Marceau elegant und gewohnt entzückend (LOL (Laughing Out Loud) ® – 2008; Fluchtpunkt Nizza – 2005; Belphégor – Das Phantom des Louvre – 2001; James Bond – Die Welt ist nicht genug – 1999; Verborgenes Feuer – 1997; Anna Karenina – 1997; Braveheart – 1995; D'Artagnans Tochter – 1994; Meine Nächte sind schöner als deine Tage – 1989; Die Studentin – 1988; Chouans! – Revolution und Leidenschaft – 1988; Abstieg zur Hölle – 1986; Der Bulle von Paris – 1985; Fröhliche Ostern – 1984; La Boum 2 – Die Fete geht weiter – 1982; La Boum – Die Fete – 1980). Die Regie hat sich dann noch Mühe mit der Farbdramaturgie gegeben – glasblaue Bürofluchten wechseln mit Familienstuben in sattem Pastell, jeweils passend zu den Kleidern der Damen – und für die Finessen im Drehbuch hat es dann schon nicht mehr gereicht.

Muss aber auch nicht. La Marceau ist in der Tat entzückend und Mr. Boon hat das Timing auch nicht erst gestern gelernt. Ein klassischer Film für so Sonntagnachmittage, an denen die Schwiegereltern zu Gast sind und der Tag ohnehin nichts mehr verspricht.

Wertung: 2 von 7 €uro
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