Paris, 1910: Die betagte wie vermögende Madame Adelaide Bonfamille setzt ihre geliebten Katzen Duchesse und deren Kinder Marie, Toulouse und Berlioz als Erben ein und enttäuscht mit diesem skurrilen Testament ihren Butler Edgar, der sich ebenfalls größere Chancen auf das beträchtliche Erbe ausgerechnet hat.
Um diese Chancen zu wahren, lässt der Butler nun die begünstigte Katzenfamilie verschwinden, indem er sie weit entfernt von der Hauptstadt aussetzt. In der Wildnis da draußen haben Duchesse, die stammbaumgeadelte Angorakatze und ihre Kinder es nicht ganz leicht, waren sie es bisher doch gewohnt, in seidenen Laken zu schlafen. Da kommt Straßenkater Thomas O’Malley (vollständig: Abraham de Lacey Giuseppe Casey Thomas O’Malley) des Wegs – gerade zur rechten zeit. Er hilft den edlen Katzen, ihren Weg zurück nach Paris zu finden.
Aber die Gefahr ist längst nicht gebannt, denn Edgar gibt seine Hoffnung auf das Erbe nicht auf …
Die Geschichte ist Nebensache. Betrachtete man sie näher, würde man sich vermutlich ärgern über das 101-Dalmatiner-Plagiat unter neuer Ausgangssituation; oder über langweilige Katzen, die ihren verwöhnten Alltag leben und und das richtige Leben erst mithilfe eines mit allen Wassern gewaschenenen Straßenköters … -katers undsoweiter blablabla … das ist alles nebensächlich.
Mit den Musikinstrumente bewehrten Felinen kommt Leben in die Bude und in den Film. Dann ist „Aristocats“ zwar immer noch ein Medley aus Disneyklassikern; aber wenigstens eines, das einen im Sessel mit swingen lässt. Höhepunkt ist die furiose Dixieland-Nummer Everybody wants to be a cat / Katzen brauchen furchtbar viel Musik.
„The AristoCats“ ist der Film, an dessen Idee und Konzeption Walt Disney noch selbst beteiligt war, der aber dann vollständig ohne den 1966 Verstorbenen produziert wurde. Er war einer der ersten einer langen Reihe von Produktionen, die von Wolfgang Reitherman umgesetzt wurden, der sich vom Charakterzeichner zum Regisseur (Das Dschungelbuch – 1967; Die Hexe und der Zauberer – 1963; 101 Dalmatiner – 1961) hochgearbeitet hatte.
Mit einem Budget von vier Millionen US-Dollar und etwa 250 Beschäftigten zählte Aristocats somit zu den großen Projekten. Der Aufwand hat sich gelohnt: Der Film spielte ungefähr 18 Millionen in den Kinos ein.
Kinoproduktionen aus der Reihe "Disneys Meisterwerke" ("Disney‘s Classics")
- Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)
- Pinocchio (1940)
- Fantasia (1940)
- Dumbo (1941)
- Bambi (1942)
- Saludos Amigos (1943)
- Drei Caballeros (1944)
- Make Mine Music (1946)
- Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947)
- Musik, Tanz und Rhythmus (1948)
- Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949)
- Cinderella (1950)
- Alice im Wunderland (1951)
- Peter Pan (1953)
- Susi und Strolch (1955)
- Dornröschen (1959)
- 101 Dalmatiner (1961)
- Die Hexe und der Zauberer (1963)
- Das Dschungelbuch (1967)
- Aristocats (1970)
- Robin Hood (1973)
- Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977)
- Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei (1977)
- Cap und Capper (1981)
- Taran und der Zauberkessel (1985)
- Basil, der große Mäusedetektiv (1986)
- Oliver & Co. (1988)
- Arielle, die Meerjungfrau (1989)
- Bernard und Bianca im Känguruland (1990)
- Die Schöne und das Biest (1991)
- Aladdin (1992)
- Der König der Löwen (1994)
- Pocahontas (1995)
- Der Glöckner von Notre Dame (1996)
- Hercules (1997)
- Mulan (1998)
- Tarzan (1999)
- Fantasia 2000 (1999)
- Dinosaurier (2000)
- Ein Königreich für ein Lama (2000)
- Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001)
- Lilo & Stitch (2002)
- Der Schatzplanet (2002)
- Bärenbrüder (2003)
- Die Kühe sind los (2004)
- Himmel und Huhn (2005)
- Triff die Robinsons (2007)
- Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)
- Küss den Frosch (2009)
- Rapunzel – Neu verföhnt (2010)
- Winnie Puuh (2011)
- Ralph reichts (2012)
- Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013)
- Baymax – Riesiges Robowabohu (2014)
- Zoomania (2016)
- Vaiana – Das Paradies hat einen Haken (2016)
- Chaos im Netz (2018)
- Die Eiskönigin II (2019)
- Raya und der letzte Drache (2021)
- Encanto (2021)
- Strange World (2022)