In einer Fabrik im amerikanischen Mittelwesten ist die Stelle des Vorarbeiters vakant. Die meisten Arbeiter glauben, dass der erfahrene Frank Taylor die Stellung bekommen wird. Frank und seine Familie feiern am Abend den Aufstieg. Doch am nächsten Morgen erfährt Frank, dass die Direktion Joe Dombrowski zum Vorarbeiter ernannt hat.
Franks Kollege Cliff Summers sieht den Ärger, den die Entscheidung in Frank ausgelöst hat. Da Dombrowski ein polnischer Einwanderer ist, schlägt Summers vor, dass sich Frank der „Schwarzen Legion“ anschließt, die das Ziel hat, alle Ausländer aus dem Land zu jagen. Bei der ersten Aktion wird Dombrowskis Hühnerfarm niedergebrannt und die Familie aus der Stadt gejagt.
Nun wird Frank zum Vorarbeiter. Die Gründer der Legion zwingen ihn aber dazu, mehr Zeit für ihre Ziele aufzubringen und junge Leute als Mitglieder zu rekrutieren. Dieser Konflikt führt dazu, dass Frank seine Stellung als Vorarbeiter an seinen Nachbarn Mike Grogan verliert.
In der Nacht greift die Legion Grogan an. Der Arbeiter Ed Jackson, der Grogans Tochter Betty geheiratet hat, verdächtigt Frank, mit der Sache zu tun zu haben. Er spricht mit Franks Frau Ruth, die ihren Mann mit den Vorwürfen konfrontiert …
Ein gruseliges Gleichnis darüber, wie leicht sich ein Mensch zum Bösen verführen lässt. Dieser Film von 1937, wenige Jahre, nachdem in Deutschland die Faschisten unter Adolf Hitler ihr Terrorregime aufgezogen hatten, erzählt von einer Gruppe amerikanischer Faschisten, die unter schwarzen und weißen Kutten mit Totenkopfsymbol Jagd auf eingebildete Feinde der amerikanischen Freiheit machen – Zuwanderer, die angeblich Arbeitsplätze wegnehmen, Geschäftsleute, die ihre Waren günstiger anbieten als einheimische Händler, Männer, die ihre Frauen schlagen.
Diese Schwarze legion hat es in den USA als Splittergruppe des Ku-Klux-Klans in den 1930er Jahren wirklich gegeben. Dennoch versteht sich dieser Film nicht als Dokumentation, sondern eher als Essay, die New York Times nannte ihn nach Erscheinen einen filmischen Leitartikel zum Thema Amerikanismus. Die Handlung ist in großen Schritten erzählt. Alles geht sehr schnell – Frank wird nicht befördert, er kommt zum Geheimbund, Frank wird befördert, überhebt sich an der Position, verliert den Job, beginnt zu trinken, seine Frau verlässt ihn mit dem gemeinsamen Sohn.
Vornehmlich über die Dialoge, wenig durchs Bild, wird klar, dass Frank jede Nacht erst spät von den Treffen des Geheimbunds heimkommt, der seine Mitglieder sehr fordert. In einer kurzen Zwischensequenz, die an Zynismus kaum zu überbieten ist, wird deutlich, dass die obersten Bosse dieser Legion das Thema Fremdenhass lediglich als Aushängeschild nutzen, um unzufriedene kleine Leute zu Mitgliedsbeiträgen und zum Kauf überteuerter Kostüme und Waffen zu bringen.
Humphrey Bogart spielt einen dieser kleinen Leute, die sich verführen lassen, weil sie ihr gutes Recht durch erfolgreiche Zuwanderer verletzt sehen und dabei übersehen, dass ihre Vorfahren einst selber Zuwanderer in die Vereinigten Staaten waren. Wie falsch die Kuttenträger liegen, wird im tragischen Schicksal Frank Taylors deutlich, der seinen besten Freund von hinten erschießt und dafür sein Leben im Zuchthaus beenden wird – nicht bevor der Richtzer ein flammendes Plädoyer für Freiheit und Gleichheit von der kanzel hinunter nahezu frontal die Kamera spricht.
Humphrey Bogart im Kino
Humphrey DeForest Bogart (* 25. Dezember 1899 in New York; † 14. Januar 1957 in Los Angeles) war ein amerikanischer Filmschauspieler. 1999 wählte das American Film Institute Humphrey Bogart vor Cary Grant, James Stewart und Marlon Brando zum „größten männlichen amerikanischen Filmstar aller Zeiten“. Mit seinen Darstellungen harter, erfahrener, oftmals zynischer und konsequent einem inneren Moralkodex folgender Charaktere wurde er zu einer der schauspielerischen Ikonen des 20. Jahrhunderts.
Nachdem er seine Schauspielerkarriere beim Theater begonnen hatte, kam Bogart Ende der 1920er-Jahre mit dem Tonfilm nach Hollywood. Während der 1930er-Jahre war er vor allem als Nebendarsteller in Gangsterrollen bekannt, darunter in „Der versteinerte Wald“ und „Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern“.
Anfang der 1940er-Jahre gelang ihm der große Durchbruch zum Filmstar. Insbesondere den Film noir prägte er mit Filmen wie „Die Spur des Falken“, „Tote schlafen fest“ und „Gangster in Key Largo“ wie kein anderer Darsteller.
Seine wohl berühmteste Rolle ist der Cafébesitzer Rick Blaine aus dem 1942 gedrehten „Casablanca“. Den Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt er für seinen Auftritt im Abenteuerfilm „African Queen“ (1951).
- The Dancing Town (1928)
- Broadway’s Like That (1930)
- Up the River (1930)
- A Devil with Women (1930)
- Body and Soul (1931)
- The Bad Sister (1931)
- A Holy Terror (1931)
- Love Affair (1932)
- Big City Blues (1932)
- Three on a Match (1932)
- Call it murder (1934)
- Der versteinerte Wald (1936)
- Wem gehört die Stadt? (1936)
- Zwei gegen die Welt (1936)
- China Clipper (1936)
- Isle of Fury (1936)
- Geheimbund Schwarze Legion (1937)
- Ordnung ist das halbe Leben (1937)
- Mord im Nachtclub (1934)
- Kid Galahad – Mit harten Fäusten (1934)
- San Quentin (1937)
- Sackgasse (1937)
- Swing Your Lady (1938)
- Schule des Verbrechens (1938)
- Men Are Such Fools (1938)
- Racket Busters (1938)
- Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse (1938)
- Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern (1939)
- King of the Underworld (1939)
- Oklahoma Kid (1939)
- You Can’t Get Away with Murder (1939)
- Opfer einer großen Liebe (1939)
- Die wilden Zwanziger (1939)
- Das zweite Leben des Dr. X (1939)
- Zwölf Monate Bewährungsfrist (1939)
- Goldschmuggel nach Virginia (1940)
- Ein Nachtclub für Sarah Jane (1940)
- Orchid, der Gangsterbruder (1940)
- Nachts unterwegs (1941)
- Entscheidung in der Sierra (1941)
- Von Stadt zu Stadt (1941)
- Die Spur des Falken (1941)
- Agenten der Nacht (1941)
- Der große Gangster (1942)
- Abenteuer in Panama (1942)
- Casablanca (1942)
- Einsatz im Nordatlantik (1943)
- Sahara (1943)
- Thank Your Lucky Stars (1943)
- Fahrkarte nach Marseille (1944)
- Haben und Nichthaben (1944)
- Konflikt (1945)
- Tote schlafen fest (1946)
- Späte Sühne (1947)
- Die zwei Mrs. Carrolls (1947)
- Die schwarze Natter (1947)
- Always Together (1947)
- Der Schatz der Sierra Madre (1948)
- Gangster in Key Largo (1948)
- Vor verschlossenen Türen (1949)
- Tokio-Joe (1949)
- Des Teufels Pilot (1950)
- Ein einsamer Ort (1950)
- Der Tiger (1951)
- Sirocco – Zwischen Kairo und Damaskus (1951)
- African Queen (1951)
- Die Maske runter (1952)
- Der Weg nach Bali (1952)
- Arzt im Zwielicht (1953)
- Schach dem Teufel (1953)
- Die Caine war ihr Schicksal (1954)
- Sabrina (1954)
- Die barfüßige Gräfin (1954)
- Wir sind keine Engel (1955)
- Die linke Hand Gottes (1955)
- An einem Tag wie jeder andere (1955)
- Schmutziger Lorbeer (1956)