Alice langweilt sich, während ihre große Schwester ihr aus einem Geschichtsbuch vorliest. Das Mädchen spielt lieber mit ihrem kleinen Kätzchen und stellt sich vor, wie es wäre, in einer Welt mit anderen Regeln zu leben.
Da begegnet Alice einem weißen, sprechenden Kaninchen mit einer großen Uhr, das es sehr eilig hat. Sie kann nichgt anders, sie muss dem Kaninchen folgen und landet im Wunderland. Auf ihrer Reise durch diese fröhlich bunte, aber auch sehr eigenartige Welt begegnet sie einer gestiefelten Raupe, dem verrückten Hutmacher und ist zu Gast bei einer nicht Geburtstags-Party.
Einer hinterlistigen Tigerkatze hat es das Mädchen schließlich zu verdanken, dass sie den Zorn der Herz-Königin auf sich zieht. So etwas kann einem eigentlich nur im Traum passieren …
Man könnte meinen, nach dem für den Konzern lebensrettenden Erfolg von Cinderella (1950) haben die Mitarbeiter eine große Party gefeiert, dabei ordentlich einen durchgezogen und noch im Vollrausch diese Alice konzipiert. Eine geschichte im strengen sinn wird nicht erzählt.
Alices Reise durch das Wunderland kommt einer Nummernrevue nahe, in der sich skurille Geschöpfe mit lustigen Gesellen ablösen und immerzu tschingdarassabumm-Musik machen. Das ähnelt Disneys überlangem Musikvideo „Fantasia“ (1940), in dem die Zeichner Bestseller der klassischen Musik illustriert haben und auf Handlung gleich ganz verzichteten.
Die etwas altkluge Alice spaziert mit entzückendem british accent durch dieses Wunderland und freut sich – meistens zumindest – an der bunten Gesellschaft. Die allerdings ist auch sehenswert. Disney hat die Kunst des gezeichneten Films energisch weiter entwickelt. Der naiven, veerträumten Blondine fehlt es aber ein wenig an Empathie. So richtig nahe kommt sie mir nicht. so richtig ängstigen um sie, freuen für sie tue ich nicht. Diesem beeindruckenden Fantasy-Farbenrausch fehlt Herz.
… aber die Flamingos bei der Herz-Königin beim Cricketspiel sind entzückend, fürwahr …
Kinoproduktionen aus der Reihe "Disneys Meisterwerke" ("Disney‘s Classics")
- Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937)
- Pinocchio (1940)
- Fantasia (1940)
- Dumbo (1941)
- Bambi (1942)
- Saludos Amigos (1943)
- Drei Caballeros (1944)
- Make Mine Music (1946)
- Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947)
- Musik, Tanz und Rhythmus (1948)
- Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949)
- Cinderella (1950)
- Alice im Wunderland (1951)
- Peter Pan (1953)
- Susi und Strolch (1955)
- Dornröschen (1959)
- 101 Dalmatiner (1961)
- Die Hexe und der Zauberer (1963)
- Das Dschungelbuch (1967)
- Aristocats (1970)
- Robin Hood (1973)
- Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977)
- Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei (1977)
- Cap und Capper (1981)
- Taran und der Zauberkessel (1985)
- Basil, der große Mäusedetektiv (1986)
- Oliver & Co. (1988)
- Arielle, die Meerjungfrau (1989)
- Bernard und Bianca im Känguruland (1990)
- Die Schöne und das Biest (1991)
- Aladdin (1992)
- Der König der Löwen (1994)
- Pocahontas (1995)
- Der Glöckner von Notre Dame (1996)
- Hercules (1997)
- Mulan (1998)
- Tarzan (1999)
- Fantasia 2000 (1999)
- Dinosaurier (2000)
- Ein Königreich für ein Lama (2000)
- Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001)
- Lilo & Stitch (2002)
- Der Schatzplanet (2002)
- Bärenbrüder (2003)
- Die Kühe sind los (2004)
- Himmel und Huhn (2005)
- Triff die Robinsons (2007)
- Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)
- Küss den Frosch (2009)
- Rapunzel – Neu verföhnt (2010)
- Winnie Puuh (2011)
- Ralph reichts (2012)
- Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013)
- Baymax – Riesiges Robowabohu (2014)
- Zoomania (2016)
- Vaiana – Das Paradies hat einen Haken (2016)
- Chaos im Netz (2018)
- Die Eiskönigin II (2019)
- Raya und der letzte Drache (2021)
- Encanto (2021)
- Strange World (2022)
- Wish (2023)